Familie und Ehe: Schönborn betont Offenheit und Barmherzigkeit

2. November 2014 in Österreich


Kardinal bei Festgottesdienst im Stephansdom zu Allerheiligen: Auch jene, deren Ehe aus welchen Gründen auch immer gescheitert ist, gehören zur großen Familie Gottes.


Wien (kath.net/ KAP)
Auch jene, deren Ehe aus welchen Gründen auch immer gescheitert ist, gehören zur großen Familie Gottes. Das hat Christoph Kardinal Schönborn in seiner Predigt beim Festgottesdienst zu Allerheiligen im Wiener Stephansdom betont. Der Kardinal erinnerte an die teils heftigen Debatten bei der jüngsten Familien-Synode im Vatikan. Papst Franziskus habe dazu eingeladen, auf die Lebensrealität der Menschen zu blicken. Manche in der Kirche hätten Angst vor zu viel Offenheit gegenüber jenen, die nicht in einer gelingenden christlichen Ehe leben; als ob ihnen dadurch selbst etwas weggenommen werden könnte. Es gebe auch Angst, dass durch die Synode etwas von der klaren Lehre der Kirche aufgegeben werden könnte.

Papst Franziskus habe jedoch klar betont, dass er für die Einheit von Kirche und Lehre stehe. Das werde nicht in Frage gestellt. Die Kirche gebe das Ideal einer christlichen Ehe bzw. Familie und die Treue zur Unauflöslichkeit der Ehe nicht auf. Doch es brauche neue Wege, um zu zeigen, dass Gott auch für jene seine Arme ausbreitet, die nicht dieses Ideal von Ehe und Familie leben.

Allerheiligen sei das "Fest der großen Familie Gottes", so Schönborn. Und jeder Mensch bedürfe des Erbarmens Gottes, um in diese Familie zu kommen.

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