7. Dezember 2014 in Aktuelles
Franziskus: der Advent Zeit der Hoffnung. Die Notwendigkeit des Zeugnisses der Tröstung: Lasst euch vom Herrn trösten! Von Armin Schwibach
Rom (kath.net/as) Angelus am zweiten Adventssonntag. In seiner Ansprache vor rund 80.000 Pilgern und Besuchern auf dem Petersplatz betonte Papst Franziskus, dass die Liturgie dieses Sonntags eine Botschaft voller Hoffnung präsentiere: Tröstet, tröstet mein Volk, spricht euer Gott (Jes. 40,1). Die Zeit der Qualen sei beendet. Das Volk Israel könne voll Vertrauen in die Zukunft blicken. Endlich erwarte es die Rückkehr in die Heimat. Trauer und Angst könnten nun der Freude Platz machen, da der Herr sein Volk auf den Weg der Befreiung und des Heils führen werde. Gott tue dies mit der Fürsorge eines Hirten, der sich um seine Herde kümmere. Dies sei die Haltung Gottes gegenüber seinen Geschöpfen.
Wir könnten jedoch nicht Boten der Tröstung Gottes sein, wenn wir nicht in uns die Freude darüber verspürten, von ihm getröstet und geliebt worden zu sein. Dies geschehe vor allem, wenn wir sein Wort hörten, in stillem Gebet vor seiner Gegenwart verharrten, wenn wir ihm in der Eucharistie oder in Sakrament der Vergebung begegnen.
Der Papst rief dazu auf, dass die Einladung des Propheten in unserem Herzen erklinge. Heute bedürfe es der Menschen, die Zeugen des Erbarmens und der Zärtlichkeit des Herrn seien. Viele Situationen erforderten unser tröstendes Zeugnis: "Viele Situationen erfordern unser tröstendes Zeugnis. Freudige, getröstete Menschen sein. Ich denke an all jene, die von Leid, Ungerechtigkeiten und Schikanen unterdrückt werden; an all jene, die Sklaven des Geldes, der Macht, der Erfolgs, der Weltlichkeit sind. Die Ärmsten! Sie haben geschminkte Tröstungen, keine wahre Tröstung des Herrn! Alle sind wir aufgerufen, unsere Brüder und Schwestern zu trösten, indem wir bezeugen, dass allein Gott die Ursachen der existenziellen und geistlichen Dramen beseitigen kann. Er kann es! Er ist mächtig!"
So solle die Botschaft des Jesaja erklingen und Balsam auf unseren Wunden und Ansporn sein, dem Herrn den Weg zu bereiten. Der Prophet spreche zu unserem Herzen, um uns zu sagen, dass Gott unsere Sünden vergesse und uns tröste: Wenn wir uns ihm mit demütigem und reuigem Herz anvertrauen, wird er die Mauern des Bösen niederreißen, die Löcher unserer Unterlassungen füllen, die Hügel des Hochmuts und der Eitelkeit ebnen und den Weg der Begegnung mit ihm öffnen. In der Tröstung führe der Heilige Geist aus der eigenen Enge heraus hin zur Umkehr.
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