10. Dezember 2014 in Österreich
Erzdiözese Wien informiert Staatsanwaltschaft nach Störung des Festgottesdienstes zu Maria Empfängnis durch Performance gegen den Zölibat
Wien (kath.net) Nach der Störung des Festgottesdienstes zu Maria Empfängnis im Stephansdom hat Dompfarrer Toni Faber den Behörden eine Sachverhaltsdarstellung übermittelt. Ob die Staatsanwaltschaft eine Anklage wegen Störung einer Religionsübung erheben wird, ist noch unklar, teilte die Erzdiözese Wien auf ihrer Website mit.
Am 8. Dezember hatte der Aktionskünstler Alexander Donhofer gemeinsam mit rund 20 Statisten die von Kardinal Christoph Schönborn geleitete Festmesse durch eine stumme Performance während der Predigt gestört. Die als "un gelato per il celebato" (ein Eis für den Zölibat; Anm.) titulierte Aktion sollte hinterfragen, ob der Zölibat "heute noch zeitgemäß" sei, teilte der Hauptdarsteller am Mittwoch im "Kurier" mit.
Die Erzdiözese Wien forderte demgegenüber, dass Gläubige Gottesdienste "in der nötigen Würde feiern" können. Pressesprecher Michael Prüller: "Es geht uns nicht darum, dass jemand bestraft wird - aber wir hoffen auf eine klare Feststellung, dass es sich hier um Unrecht gehandelt hat und dass die öffentliche Ordnung in Österreich die Störung von Gottesdiensten nicht akzeptiert." Menschen aller Religionen hätten Anspruch darauf, unbehelligt ihren Gottesdienst zu feiern. "Das ist zu Recht im Gesetz festgehalten", so Prüller. "Alles andere schafft Unfrieden."
Doku: Der Wiener Stephansdom - Der Steinerne Zeuge
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