12. Dezember 2014 in Deutschland
Passauer Bischof: Der Zölibat ist ein Charisma, das der Kirche geschenkt ist als provokatives Zeichen für diese Welt.
Passau (kath.net/pl) Ich bin leidenschaftlicher Verfechter des Zölibats! Dies sagte der Passauer Bischof Stefan Oster (Foto) am Donnerstagabend im Regensburger Presseclub, wie der Bayrische Rundfunk berichtete. Weil ich aus dieser Quelle lebe und ein Zeugnis gebe, dass dieser Gott in der Welt mich liebesfähig macht, dass ich hinausgehen kann und den Menschen jungfräulich lieben kann. Wenn das das Zeugnis des Zölibates ist, dann hat der Zölibat zutiefst Sinn, dann ist er ein Charisma, das der Kirche geschenkt ist als provokatives Zeichen für diese Welt. Die Bischofsworte sorgen bereits für hohe Aufmerksamkeit in den Medien.
Zuvor hatte er bereits auf die aktuellen Schwierigkeiten der Kirche hingewiesen. Wenn beispielsweise ein Pfarrer einige Abende zum Mysterium der Eucharistie anbiete, also dem Tiefsten, was uns beschäftigt, dann kommen die fünf alten Damen, die zu allem kommen, was der Pfarrer anbietet, und wenn es ein Häkelabend ist. Sonst kommt keiner! Dies werfe die Frage auf, wo wir in zehn Jahren stehen, wenn dies ein Trend ist. Oster sprach von einem Säkularisierungsprozess und druck, der nicht aufzuhalten ist. Deshalb glaube er, dass wir eine Form von Kirchesein leben, die nicht mehr in dieser Weise so fortgeführt werden kann.
Kurzvideo über die Aussagen Osters beim Regensburger Presseclub
.
Passauer Bischof Stefan Oster im Interview: ´Ich möchte, dass junge Menschen das Geschenk der Begegnung mit Christus erfahren dürfen´.
Foto Bischof Oster (c) Bistum Passau
© 2014 www.kath.net