21. Dezember 2014 in Aktuelles
Franziskus: Maria lehrt, wie man sich auf Weihnachten vorbereitet. Die Bereitschaft, Jesus aufzunehmen. Von Armin Schwibach
Rom (kath.net/as) O Oriens, splendor lucis aeternae vierter Adventssonntag. Der Weg hin zur Geburt Christi neigt sich seinem Ende entgegen. In seiner Ansprache vor dem traditionellen Mittagsgebet ging Papst Franziskus vom Tagesevangelium der Verkündigung und dem Ja Marias aus, die ein Vorbild für die Vorbereitung auf Weihnachten sei. Zwei Aspekte seien dabei von Bedeutung.
Der Papst betonte vor allem den Glauben der Gottesmutter, die sich dem Wort Gottes überlasse. Sie wisse nicht, was sie erwarte, doch sie sei sich bewusst, dass der Herr es sei, der sie um etwas bitte.
Einen weiteren Aspekt erkannte Franziskus darin, dass Maria fähig sei, die Zeit Gottes zu erkennen. Maria habe die Menschwerdung ermöglicht, die Offenbarung jenes Geheimnisses, das seit ewigen Zeiten unausgesprochen war (Röm 16,25). So lehre sie uns, den günstigen Moment zu erfassen, in dem Jesus in unser Leben trete und eine bereite und großherzige Antwort erwarte. Das historische Ereignis der Menschwerdung von vor 2000 Jahren ereigne sich heute als geistliches Ereignis, im Heute der Liturgie. Jeder sei aufgerufen, wie Maria mit einem Ja zu antworten und sich in die Bereitschaft für Gott und seine Barmherzigkeit zu stellen, um Jesus in seinem Kommen und Klopfen an die Tür unseres Herzens erkennen zu können.
Im Geheimnis von Weihnachten stehe in Stille neben der Gottesmutter der heilige Josef. Das Beispiel der beiden sei eine Einladung, in völliger Offenheit Jesus aufzunehmen, der aus Liebe zu unserem Bruder geworden sei. Er bringe in die Welt das Geschenk des Friedens. Der Friede sei das eigentliche Geschenk von Weihnachten:
Wir wollen uns der Fürsprache unserer Mutter und des heiligen Josefs anvertrauen, um ein wahrhaft christliches Weihnachten zu leben, frei von jeglicher Weltlichkeit, bereit, den Heiland aufzunehmen, den Gott-mit-uns.
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