29. Dezember 2014 in Chronik
Vom UN-Forschungsinstitut Unitar ausgewertete Satellitenbilder zeigten frische Löcher in der Hauskirche in Ostsyrien Die Hauskirche war um 232/233 eingerichtet worden.
Rom (kath.net/KNA) Die Hauskirche von Dura Europos in Syrien, der älteste bislang bekannte christliche Kultraum, ist offenbar schwer beschädigt worden. Hinweise deuteten auf systematische Zerstörungen durch die Terrormiliz «Islamischer Staat», berichtet das Online-Magazin «Vatican Insider» (Montag). Vom UN-Forschungsinstitut Unitar ausgewertete Satellitenbilder zeigten frische Löcher in der archäologischen Stätte in Ostsyrien. Während man anfänglich an Raubgrabungen durch Ortsansässige gedacht habe, gebe es mittlerweile Nachrichten über 300 bis 1.000 Bewaffnete, die die Ausgrabung verwüstet hätten.
Da die Mauern der Ausgrabung noch sichtbar seien, sei die Anlage offenbar nicht völlig zerstört. Über den Zustand der Wandmalereien, durch die Dura Europos berühmt wurde, lasse sich anhand der Satellitenbilder nichts sagen, so «Vatican Insider».
Die Hauskirche wurde um 232/233 in einem bestehenden Wohnhaus in der Stadt am Euphrat eingerichtet. Ein Podest in dem Kultraum wird als Sitz eines Bischofs gedeutet. Im Jahr 241 kam eine Taufkapelle (Archivfoto) hinzu. Die Wandmalereien zeigen Szenen der Schöpfungsgeschichte sowie neutestamentliche Motive wie den «Guten Hirten» und die Frauen am Grab Jesu.
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