Das Wort Gottes – Milch, die den Geist stillt

11. Jänner 2015 in Aktuelles


Franziskus an die Eltern: lasst eure Kinder im Glauben der Kirche als in Christus geheiligte wachsen. Ohne die Kirche und außerhalb der Kirche kann man nicht Christ sein. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Am heutigen Fest der Taufe des Herrn spendete Papst Franziskus 33 Kindern (20 Mädchen und 13 Buben) das Sakrament der Taufe. Die heilige Messe wurde wie jedes Jahr in der Sixtinischen Kapelle gefeiert.

In seiner Predigt unterstrich der Papst, dass Gott wie eine guter Mutter und ein guter Vater seinen Kindern Gutes geben wolle. Die sättigende Speise Gottes sei sein Wort, das wachsen lasse und gute Fürchte im Leben trage. So würden die Eltern und Paten den Kindern helfen, gut aufzuwachsen, wenn sie ihnen das Wort Gottes gäben, das Evangelium Jesu – „auch mit dem Beispiel, alle Tage“.

„Ihr Mütter gebt euren Kindern die Milch – auch jetzt, wenn sie Hunger haben und weinen, könnt ihr sie stillen“, so Franziskus, der Gott für dieses Geschenk dankte und für alle Mütter betete, die leider ihren Kindern nichts zu essen geben könnten – „und es sind viele!“. Was die Milch dem Leib gäbe, gäbe das Wort Gottes dem Geist: es lasse den Glauben wachsen. In der Taufe empfingen die Kinder den Glauben der Kirche. Morgen werde aus diesem Glauben persönlicher Glaube, ein persönliches „Ja“ zu Christus, der uns die Liebe des Vaters schenke.

Der Papst betonte, dass es der „Glaube der Kirche“ sei, der empfangen werde. Die Taufe füge in den Leib der Kirche ein. Dies sei der Glaube Marias, des heiligen Josefs, des heiligen Petrus, des heiligen Andreas, des heiligen Johannes, der Apostel und der Märtyrer. So werde die Kerze des Glaubens von Hand zu Hand weitergegeben. Die Osterkerze, an der die Taufkerzen entzündet würden, repräsentiere den auferstandenen Christus, der unter uns lebendig sei. Dieses Licht werde in der Kirche, im Leib Christi, im Volk Gottes empfangen, das zu jeder Zeit und an allen Orten gehe: „Lehrt eure Kinder, dass man nicht Christ sein kann ohne die Kirche und außerhalb der Kirche. Die Kirche ist Mutter und lässt uns in der Liebe zu Christus wachsen“.

Als letzten Aspekt unterstrich Franziskus, dass es der Heilige Geist sei, der in der Taufe heilige. Das Wort „Christ“ bedeute: geheiligt in Christus. Der Papst rief die Eltern auf, ihren Kindern zu helfen, eingetaucht in den Geist Christi, in die Wärme der Liebe Gottes zu wachsen, im Licht seines Geistes. So solle stets der Heilige Geist angerufen werden. Das Gebet könne nicht undifferenziert zu „Gott“ gehen. Gott sei Person: „Vater, Sohn und Heiliger Geist“. Der Heilige Geist bringe den Menschen voran.

Die Predigt


Die hl. Messe in voller Länge:



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