Salafisten werden Kircheneinbrüche im Siegerland zur Last gelegt

12. Jänner 2015 in Deutschland


Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger (SPD) bestätigte im Landtag nach kleiner Anfrage der CDU: neun inzwischen festgenommene Salafisten seien «dringend verdächtig». Sie wollten die Terrorvereinigung IS finanziell unterstützen.


Düsseldorf (kath.net/KNA) Zwei Einbrüche in katholische Kirchen im Siegerland werden einer Gruppe radikaler Salafisten zur Last gelegt. Sie sollen mit der Tatbeute den bewaffneten Kampf von Dschihadisten im syrischen Bürgerkrieg unterstützt haben, wie Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger (SPD) in einer am Donnerstag (8.1.) veröffentlichten Antwort auf eine Kleine Anfrage der CDU im Landtag mitteilte. Bei den Kircheneinbrüchen sei ein Sachschaden von etwa 33.000 Euro entstanden.

Den beschuldigten Salafisten werde vorgeworfen, am 21. Dezember 2013 in die «Namen-Jesu-Kirche» in Netphen und zwei Tage später in die Sankt-Augustinus-Kirche in Hilchenbach eingebrochen zu sein. Konkrete Angaben zur Tatbeute könne die Landesregierung gegenwärtig nicht machen, um die andauernden Ermittlungen nicht zu gefährden.

Nach einer bundesweiten Razzia in 40 Wohngebäuden waren am 11. November 2014 neun Salafisten aus dem Großraum Köln wegen des Verdachts der Unterstützung der Terrorvereinigungen «Islamischer Staat» (IS), «Ahrar al-Sham» und «Junud al-Sham» festgenommen worden. Sie seien «dringend verdächtig», Einbrüche in Schulen und Kirchen verübt zu haben, um mit dem Verkauf des Raubgutes Dschihadisten in Syrien zu unterstützen, so der Minister. Die Gelder seien direkt an die dschihadistischen Kämpfer weitergeleitet oder zur Finanzierung der Ausreise «kampfwilliger Personen» in den Nahen Osten verwandt worden.

(C) 2014 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


© 2015 www.kath.net