20. Jänner 2015 in Chronik
Umfrage: 17 Prozent glauben an Gott, aber 53 Prozent an ein Leben nach dem Tod Doch ein Ergebnis überraschte die Marktforscher
Amsterdam/Paris (kath.net/idea) In den Niederlanden gibt es erstmals mehr Atheisten als Menschen, die an Gott glauben. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Ipsos (Paris). Demnach bezeichneten sich 25 Prozent der Befragten als Atheisten. Nur 17 Prozent gaben an, an einen Gott zu glauben. Fast 60 Prozent erklärten, Agnostiker zu sein. Immerhin jeder Zweite (53 Prozent) glaubt an ein Leben nach dem Tod.
Die Psychologin Joke van Saane sieht einen Grund für die schwindende Bedeutung der Religion im technischen Fortschritt: Früher haben das Dorf, die Familie und die Kirche bestimmt, wer man ist. Heute kann man sich unter anderem über Facebook definieren ohne irgendwelche Glaubenshintergründe.
Was die Marktforscher überraschte: Unter denjenigen, die angaben, an Gott zu glauben, waren mehr junge als alte Menschen. Für van Saane ist das ein Indiz dafür, dass vor allem die Jungen nach einem festen Halt im Leben und nach geistlicher Begleitung suchen. Allerdings sei es noch zu früh, um Schlussfolgerungen aus der Umfrage zu ziehen. Bei der letzten Untersuchung dieser Art im Jahre 2012 unter 51.000 Menschen in 57 Ländern kam heraus, dass die Zahl der Atheisten in Europa und Asien am stärksten wächst. Nach wie vor bezeichnet sich aber mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung (59 Prozent) als religiös.
© 2015 www.kath.net