Russisch-orthodoxer Patriarch für Abtreibungsverbot in Russland

30. Jänner 2015 in Chronik


Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill hat in einer Rede vor der Staatsduma die Regierung seines Landes aufgefordert, Abtreibungen zu verbieten.


Moskau (kath.net/LSN/jg)
In einer Ansprache vor der Duma hat der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill die Regierung seines Landes aufgefordert, Abtreibungen nicht mehr zu finanzieren. Das Ziel sei letztlich, Abtreibungen in Russland überhaupt zu verbieten.

Wenn die Zahl der Abtreibungen in Russland auf die Hälfte reduziert werden könnte, würde das bereits ein stabiles und kräftiges Bevölkerungswachstum bewirken. Obwohl es in Russland weniger Abtreibungen gebe als früher, liege die Zahl immer noch über 5 Millionen jährlich, sagt Elena Mizulina, die Vorsitzende des Ausschusses für Familie und Kinder der Duma.

Kyrill empfiehlt der russischen Regierung, Abtreibungen nicht mehr von der Krankenversicherung finanzieren zu lassen, außer wenn das Leben der Mutter in direkter Gefahr sei. Er schlägt weiters eine zweiwöchige Wartefrist zwischen einer verpflichtenden Beratung und der Abtreibung vor. Außerdem sollten in jedem Krankenhaus mit einer Geburtenstation Zentren für Schwangerschaftskrisen eingerichtet werden, die Müttern in Notlagen unterstützen.


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