4. Februar 2015 in Chronik
Theologe Holthaus: Aus historischer Sicht gehört der Islam nicht zu Deutschland
Berlin (kath.net/idea) Muslime und Christen glauben nicht an den gleichen Gott. Wer etwas anderes behauptet, versteht weder den Islam noch das Christentum. Das sagte der Prorektor der Freien Theologischen Hochschule Gießen und Direktor des dortigen Instituts für Ethik und Werte, Stephan Holthaus, beim Neujahrsempfang der Stiftung für Bildung.Werte.Leben am 3. Februar in Berlin.
Holthaus zufolge ist es auch in einer toleranten Gesellschaft notwendig, Unterschiede klar zu benennen. So würde ein bekennender Muslim nie behaupten, dass er an den gleichen Gott glaube wie ein Christ.
Auch sei es aus historischer Sicht die Aussage Unsinn, dass der Islam zu Deutschland gehöre. Europa sei allenfalls im Mittelalter für eine kurze Zeit von islamischen Einflüssen geprägt gewesen. Während das Christentum zwischen Religion und Staat trenne, falle diese Unterscheidung dem Islam schwer.
Holthaus zufolge sollte sich Deutschland auf seine christlichen Werte besinnen, etwa auf die Zehn Gebote der Bibel. Diese hätten das Land über Jahrhunderte geprägt. Er verwies dazu auf die Aussage des Journalisten und Politikwissenschaftlers Peter Scholl-Latour (1924-2014): Ich fürchte nicht die Stärke des Islam, sondern die Schwäche des Abendlandes.
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