England: Pakistani missbrauchen Mädchen 'am Fließband'

6. März 2015 in Aktuelles


Oft kamen die Täter ungestraft davon, denn manche Behörden wollten sich nicht dem Verdacht der Fremden- und Islamfeindlichkeit auszusetzen - Britischer Premier Cameron warnt vor „nationaler Bedrohung“


London (kath.net/idea) In England haben Banden muslimischer Männer meist pakistanischer Abstammung seit den neunziger Jahren Tausende Mädchen zu Sexsklavinnen gemacht. Jetzt ist eine Kontroverse über die Frage entbrannt, welche Rolle die muslimische Kultur und Religion sowie die frauenverachtende Einstellung vieler Männer bei den Verbrechen spielt. Oft kamen die Täter ungestraft davon, denn manche Behörden drückten beide Augen zu, um sich nicht dem Verdacht der Fremden- und Islamfeindlichkeit auszusetzen.

Allein in der nordenglischen Kleinstadt Rotherham (Grafschaft Süd Yorkshire) wurden zwischen 1997 und 2014 mehr als 1.400 Kinder zu Opfern sexueller Gewalt. Zum Teil wurden elfjährige Mädchen zunächst mit Alkohol und Geschenken gefügig gemacht und dann von mehreren Männern entführt, geschlagen, eingeschüchtert und vergewaltigt.

In der mittelenglischen Grafschaft Oxfordshire wurden mehr als 370 Mädchen „am Fließband“ missbraucht, wie es die Londoner Zeitung „The Times“ darstellt. Jugendämter, die sich der Opfer annahmen, sprechen von einem „unbestreitbaren“ Zusammenhang mit Männern pakistanischer Herkunft. Ein Bericht macht die „muslimische Kultur“ für die Missstände verantwortlich.

Premierminister David Cameron beklagte, dass viele Organisationen und Bürger einfach weggeschaut hätten. Nach einem Gespräch mit Opfern versprach er durchgreifende Maßnahmen. die Schändungen an Kindern hätten inzwischen regelrecht industrielle Dimensionen angenommen, sagte der Premier, er bezeichnete dies sogar als eine „nationale Bedrohung“.

In Oxford waren 2013 sieben Männer – fünf Pakistanis und zwei Afrikaner – wegen 59 Sexualverbrechen verurteilt worden – zum ersten Mal auch zu einer lebenslänglichen Haftstrafe.

Nicht-muslimische Mädchen sind „billige Spielzeuge“

In einem Leserbrief an die Times weisen Repräsentanten von Hindus und Sikhs darauf hin, dass nicht nur „weiße“ Mädchen zu Opfern wurden, sondern auch Minderjährige ihrer Religionsgemeinschaften. Sie appellieren an den konservativen Premierminister, zu klären, „warum so viele junge Muslime in Großbritannien eine solch verächtliche Einstellung zu Frauen anderer Gemeinschaften an den Tag legen“. Sie sähen nicht-muslimische Mädchen als „billige Spielzeuge“ an.

„Sehr laxe Einstellung zu Sex von Minderjährigen“

Repräsentanten der Muslime weisen einen Zusammenhang zwischen Sexualverbrechen und ihrer Religion zurück. Der Islamgelehrte Alyas Karmani, Stadtrat im nordenglischen Bradford, sagte, solche Behauptungen untergrüben die Bemühungen, sexuellen Missbrauch allgemein zu ächten. Frauenfeindlichkeit, Macho-Gehabe und Kriminalität seien nicht auf eine Religion beschränkt. Vielmehr sei sexuelle Gewalt ein weltweites Problem.

Die jungen muslimischen Täter hätten es auf wehrlose Mädchen abgesehen; deren Religion sei nicht ausschlaggebend. Akbar Khan, Vorsitzender des Integrationsprojekts „Brückenbauen“ in Luton bei London, forderte, dass die britische Gesellschaft ihre „liberalen Werte“ und „sehr laxe Einstellung zu Sex von Minderjährigen“ auf den Prüfstand stelle.

Vgl. dazu auch: Sibylle Berg: „Warum waren keine Reporterrudel in Rotherham?“


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