18. März 2015 in Weltkirche
Australischen Medienberichten zufolge wies der katholische Erzbischof von Adelaide, Philip Wilson, die Vorwürfe zurück. Wilson war bis 2012 Vorsitzender der Australischen Bischofskonferenz gewesen.
Sydney (kath.net/KNA) Der katholische Erzbischof von Adelaide, Philip Wilson (Foto), ist wegen Vertuschung sexueller Missbrauchsfälle angeklagt worden. Australischen Medienberichten vom Dienstag zufolge wies der 64-Jährige die Vorwürfe zurück. Er habe einen Anwalt mit seiner Verteidigung beauftragt und lasse vorläufig seine Ämter ruhen, so Wilson. Zudem verwies er auf sein Engagement zum Schutz vor sexuellem Missbrauch von Kindern, das er seit seiner Bischofsernennung vorangetrieben habe.
Wilson war bis 2012 Vorsitzender der Australischen Bischofskonferenz. Sein Nachfolger als Vorsitzender, Erzbischof Denis Hart von Melbourne, erklärte, für Wilson gelte «wie für alle vor Gerichten angeklagte Bürger die Unschuldsvermutung». Ein erster Gerichtstermin ist für den 30. April angesetzt.
Eine 2010 zur Aufklärung von Missbrauchsfällen gegründete Sondereinheit der Polizei im Bundesstaat New South Wales wirft Wilson vor, in den 1970er Jahren sexuellen Missbrauch durch seinen Amtsbruder Jim Fletcher gedeckt zu haben. Der verurteilte und inzwischen verstorbene Fletcher und Wilson arbeiteten damals als Gemeindepriester der Diözese Maitland-Newcastle im Norden von Sydney.
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Foto Erzbischof Wilson © Archdiocese Adelaide
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