Prostituiertenseelsorge wichtiger als Abendmahlsfeier

4. April 2015 in Chronik


Um ein wöchentliches Seelsorgeangebot für Prostituierte aufrechterhalten zu können, hat eine anglikanische Gemeinde im britischen Wolverhampton den Gottesdienst zum Gedenken an das letzte Abendmahl Jesu auf Mittwoch vorverlegt.


London (kath.net/KNA) Um ein wöchentliches Seelsorgeangebot für Prostituierte aufrechterhalten zu können, hat eine anglikanische Gemeinde im britischen Wolverhampton den Gottesdienst zum Gedenken an das letzte Abendmahl Jesu auf Mittwoch vorverlegt. Wie die Zeitung «Daily Mail» (Donnerstag) berichtet, reagierte die Gemeinde, die im Rotlichtviertel der Stadt liegt, damit auf den ausdrücklichen Wunsch der Prostituierten. Diese hätten den Angaben zufolge nur ungern auf das offene Gesprächsangebot verzichtet. Bereits am ersten Weihnachtsfeiertag und an Neujahr habe die Absage des regelmäßig donnerstags anberaumten Termins für Enttäuschung gesorgt, hieß es.

Seit August bietet die Gemeinde Prostituierten die Möglichkeit, bei einer Tasse Tee über ihre Anliegen zu sprechen und Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Mit der Verschiebung des Gottesdienstes habe man Verlässlichkeit demonstrieren und dem Vertrauen der Frauen gerecht werden wollen. Bei einer entsprechenden Umfrage unter den Gemeindemitgliedern hatten diese den Angaben zufolge einstimmig für die Vorverlegung des Messtermins gestimmt.

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