15. April 2015 in Aktuelles
Franziskus: die Gender-Theorie Ausdruck von Frustration und Resignation. Sie will den Unterschied der Geschlechter auslöschen, weil sie nicht fähig ist, sich damit auseinanderzusetzen. Von Armin Schwibach
Rom (kath.net/as) Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich. Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels, über das Vieh, über die ganze Erde und über alle Kriechtiere auf dem Land. Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie (Gen 1,26-27).
Der Unterschied und die wechselseitige Entsprechung von Mann und Frau standen im Mittelpunkt der Katechese von Papst Franziskus bei der heutigen Generalaudienz. Demselben Thema werden auch die Auseinandersetzungen der kommenden Woche gewidmet sein.
Zur Gottebenbildlichkeit des Menschen gehöre auch der Unterscheid der Geschlechter. Als Mann und Frau, aber auch als Paar sei der Mensch Abbild Gottes. Ohne die Erfahrung der Gegenseitigkeit von Mann und Frau könne der Mensch nicht harmonisch heranwachsen und nicht recht verstehen, was Mann- und Frausein bedeute.
Der Papst unterstrich, dass die heutige Kultur neue Möglichkeiten eröffne, um das Verständnis dieses Unterschieds zu vertiefen. Zugleich habe sie aber auch Zweifel und Skepsis gebracht. Franziskus stellte sich die Frage, ob zum Beispiel die Gender-Theorie oft nicht Ausdruck von Frustration und Resignation ist und den Unterschied der Geschlechter auslöschen will, weil sie nicht fähig ist, sich damit auseinanderzusetzen.
Doch den Unterschied zu beseitigen, so die Warnung des Papstes, ist nicht die Lösung, sondern das Problem. Gott habe dem Bund von Mann und Frau die Erde anvertraut. Das Scheitern dieses Bundes habe folglich schwerwiegende Auswirkungen.
Zwei Punkte scheinen vordringlich zu sein. Zum einen müsse noch viel mehr für die Frau getan werden, um der Gegenseitigkeit von Männern und Frauen mehr Kraft zu verleihen. Der Umgang Christi mit den Frauen enthalte dabei den weiteren Weg, der mit Kreativität und Kühnheit beschritten werden müsse. Noch hätten wir die Dinge, die uns der Genius der Frau schenken könne, nicht in der Tiefe verstanden: das, was auch uns und der Gesellschaft die Frau schenken kann, die alles mit anderen Augen betrachtet, die das Denken des Mannes vervollständigen.
Zum anderen müssten wir über den Zusammenhang zwischen der allgemeinen Krise des Gottesvertrauens und der Krise der Verbindung von Mann und Frau nachdenken. Der Verlust des Vertrauens in Gott schafft Konflikt und Spaltung zwischen Mann und Frau. Von daher sei es wichtig, die Schönheit des Schöpfungsplans, der die Gottesbenbildlichkeit auch in den Bund von Mann und Frau einschreibe, wiederzuentdecken.
Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum begrüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:
Von Herzen grüße ich die Pilger aus den Ländern deutscher Sprache sowie aus Belgien und den Niederlanden. Besonders heiße ich die Gruppe des Blindenapostolats der Erzdiözese Wien willkommen wie auch die Ministranten aus Eupen und die Schwestern vom Göttlichen Erlöser, die ihr 25-jähriges Professjubiläum feiern. Der auferstandene Herr erfülle euch mit seinem Frieden und seiner Freude. Sein lebendiges Wort leite euch auf eurem Weg. Gott segne euch und eure Lieben.
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