20. April 2015 in Chronik
Früherer Limburger Bischof ist im aktuellen "Päpstlichen Jahrbuch" als "Delegat für Katechese" des Päpstlichen Rates zur Förderung der Neuevangelisierung aufgeführt - Foto zeigt ihn mit Vollbart
Vatikanstadt (kath.net/KAP) Der frühere Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst steht nun auch offiziell im Verzeichnis vatikanischer Mitarbeiter. Außerdem zeigt er sich neuerdings im veränderten Outfit im Vatikan - mit Vollbart und neuer Brille.
In dem in dieser Woche veröffentlichten "Päpstlichen Jahrbuch" ist er als "Delegat für Katechese" des Päpstlichen Rates zur Förderung der Neuevangelisierung aufgeführt. Sein Name steht unter dem des Sekretärs, des kolumbianischen Erzbischofs Jose Octavio Ruiz Arenas, der zweiter Mann der Behörde ist. Leiter ist der italienische Erzbischof Rino Fisichella.
Tebartz-van Elst war bereits im Dezember von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin auf diesen eigens für ihn geschaffenen Posten berufen worden. Dies geschah mit Billigung des Papstes. Offiziell mitgeteilt wurde die Personalie vom vatikanischen Presseamt nicht. Seit Ende März hat Tebartz-van Elst seine Arbeit in Rom aufgenommen.
Der Rat war 2010 von Papst Benedikt XVI. gegründet worden. Er soll neue Wege entwickeln, die christliche Botschaft in modernen Gesellschaften zu verkünden. Papst Franziskus hat die Behörde vor kurzem zusätzlich mit der Vorbereitung des im Dezember beginnenden außerordentlichen Heiligen Jahres beauftragt.
Tebartz-van Elst hatte im Oktober 2013 dem Papst seinen Rücktritt vom Amt des Limburger Bischofs angeboten. Neben einer von vielen als autoritär empfundenen Amtsführung hatte die deutschlandweite Empörungswelle um die Baukosten der Limburger Bischofsresidenz in Höhe von etwa 31 Millionen Euro und deren Verschleierung entscheidend zu diesem Schritt beigetragen.
Papst Franziskus nahm den Rücktritt am 26. März 2014 offiziell an. Bereits damals teilte der Vatikan mit, Tebartz-van Elst werde "zu gegebener Zeit mit einer anderen Aufgabe betraut werden". Im September hatte der Bischof Limburg verlassen und war zunächst in eine Privatwohnung nach Regensburg gezogen.
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