30. April 2015 in Deutschland
Das Statistische Bundesamt stellt Vorausberechnung für 2060 vor Nur die Zuwanderung fängt die Vergreisung der Gesellschaft ab
Berlin (kath.net/idea)Die deutsche Bevölkerung wird von derzeit rund 81 Millionen Bürgern bis 2060 auf zwischen 68 Millionen und 73 Millionen schrumpfen. Das geht aus einer Vorausberechnung hervor, die das Statistische Bundesamt am 28. April in Berlin vorgestellt hat. Die Bevölkerungszahl von 80,8 Millionen Menschen im Jahr 2013 wird je nach Ausmaß der angenommenen Nettozuwanderung voraussichtlich noch fünf bis sieben Jahre steigen und anschließend abnehmen, erklärte der Präsident des Bundesamtes, Roderich Egeler (Wiesbaden). Im Jahr 2060 wird die Einwohnerzahl demnach bei schwächerer Zuwanderung 67,6 Millionen betragen, bei stärkerer 73,1 Millionen.
Hauptgrund ist, dass die Zahl der Sterbefälle die der Geburten seit Anfang der siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts übersteigt. Dieses sogenannte Geburtendefizit lag 2013 bei 212.000; bis Anfang der 2050er Jahre wird es kontinuierlich auf über 500.000 ansteigen. Eine weitere Folge der seit zwei Jahrzehnten konstant niedrigen Geburtenrate von durchschnittlich 1,4 Kindern pro Frau: Deutschlands Bevölkerung altert. Während heute jeder fünfte Deutsche 65 Jahre oder älter ist, wird es 2060 bereits jeder Dritte sein. Stehen heute 34 Rentner 100 Männern und Frauen im Erwerbsalter von 20 bis 64 Jahren gegenüber, so werden es 2060 schon 65 sein. Zudem wird es dann mit neun Millionen mehr als doppelt so viele über 80-Jährige geben wie heute (4,4 Millionen).
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