Schönborn zum Vatertag: Kindern fehlt heute oft Nähe des Vaters

13. Juni 2015 in Familie


Wiener Kardinal: Beitrag des Vaters zur Erziehung ist "ganz lebenswichtig"


Wien (kath.net/KAP) Kindern fehlt heute oft die Nähe des Vaters, dabei brauchen Heranwachsende dessen Beitrag zur Erziehung "ganz lebenswichtig": Das betonte Kardinal Christoph Schönborn in seiner Freitags-Kolumne in der Gratiszeitung "Heute" im Blick auf den am Sonntag begangenen Vatertag. Es sei "schön, wenn es gelingt, zum Vater eine gute, herzliche Beziehung zu haben". Dies sei aber häufig nicht der Fall, weil er durch Beruf, Arbeit und Stress "oft der große Fehlende in der Familie" werde, schreibt der Wiener Erzbischof.

Seien früher die Väter in der Erziehung oft "zu hart" und autoritär gewesen, werde die heutige Zeit demgegenüber als "vaterlose Gesellschaft" bezeichnet. Dabei tut es nach den Worten Schönborns gut, vom eigenen Vater Anerkennung, Ermutigung und Wertschätzung zu bekommen. Er selbst habe sich "als Kind und als Jugendlicher danach gesehnt, dass der Vater Zeit hat, etwas mit uns unternimmt, oder einfach, dass er da ist", erzählt der Kardinal.

Wenn am Sonntag der Vatertag begangen werde, sei an das Vierte Gebot der Bibel zu erinnern: "Ehre Vater und Mutter." Am Muttertag täten sich viele leichter, diesen sinnvoll begehen. Schönborn abschließend: "Was können wir am Vatertag tun? Auch wenn unser leiblicher Vater seine Fehler hat (wie wir alle), danken dürfen wir ihm allemal."

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