18. Juni 2015 in Aktuelles
Hintergrund ist, dass die öffentliche Suppenküche, auf die viele bedürftige Muslime angewiesen sind, schon um 20.00 Uhr und damit vor dem Abendgebet schließt.
Rom (kath.net/KNA/red) Im sizilianischen Catania sorgt die katholische Caritas für Abendessen in der Moscheegemeinde. Der kirchliche Wohlfahrtsverband liefert Lebensmittelspenden, damit die örtlichen Muslime das traditionelle Fastenbrechen während des am Donnerstag beginnenden Ramadan begehen können, wie der katholische Pressedienst SIR (Mittwoch) meldete. Hintergrund ist, dass die öffentliche Suppenküche, auf die viele bedürftige Muslime angewiesen sind, schon um 20.00 Uhr und damit vor dem Abendgebet schließt.
Caritas-Direktor Don Piero Galvano sprach von «kultureller Zusammenarbeit zugunsten der vielen Einwanderer». «Wir sind alle Kinder des einen Gottes: Wie wir empfangen haben, geben wir unseren muslimischen Brüdern», sagte der katholische Geistliche. Der Leiter der Moscheegemeinde und Vizepräsident der sizilianischen Muslime, Ismail Bouchnafa, begrüßte die Initiative. Die Hafenstadt Catania zählt rund 315.000 Einwohner; ihre 2012 erbaute Moschee gilt als die zweitgrößte Italiens.
Während des Fastenmonats Ramadam sind die Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang zur Enthaltsamkeit. Dazu zählen Essen, Trinken und Medikamente sowie Geschlechtsverkehr. Nach Einbruch der Dunkelheit darf gegessen werden. Der Ramadam hat eine starke gemeinschaftliche Komponente, zu der auch gemeinsame nächtliche Festmähler gehören.
(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
© 2015 www.kath.net