22. Juni 2015 in Deutschland
Saarländische Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer: Die Debatte über ihre Kritik an der «Homo-Ehe» zeige, dass einige Menschen andere Meinungen zum Thema «Ehe für alle» nicht aushalten können
Berlin (kath.net/KNA) Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (Foto) hat ihre Äußerungen zur «Homo-Ehe» bekräftigt. Die Debatte habe gezeigt, dass einige Menschen andere Meinungen zum Thema «Ehe für alle» nicht aushalten könnten, sagte die CDU-Politikerin der «Welt» (Samstag). «Das wirft kein gutes Licht auf die Diskussionskultur in Deutschland.»
Am Ende gehe es «nicht darum, wer welche Rechte hat, sondern um das Wohl der Kinder», so die CDU-Politikerin weiter, die dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) angehört. Auf die Frage, ob ihre Entschiedenheit in dieser Frage aus dem katholischen Glauben komme, sagte sie: «Ich mache Politik aus Überzeugung und lasse mich nicht gerne in Schubladen stecken. Ich bin für die Frauenquote, für Lohnuntergrenzen und gegen die Ehe für alle.»
Kramp-Karrenbauer hatte in einem Interview Anfang Juni davor gewarnt, die in Deutschland geltende Definition der Ehe als Gemeinschaft von Mann und Frau zu öffnen und dies mit dem Hinweis auf gegenseitige Verantwortung zu begründen. Andere Forderungen seien dann nicht auszuschließen, «etwa eine Heirat unter engen Verwandten oder von mehr als zwei Menschen. Wollen wir das wirklich?», so die Regierungschefin. Bestehende Diskriminierungen gelte es jedoch weiter abzubauen.
Link zum Interview in voller Länge in der Welt.
Foto Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer © CDU Saar
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