3. Juli 2015 in Aktuelles
Die Gruppe Islamischer Staat in Palästina kündigt auf Flugblättern den rund 12.000 in Jerusalem lebenden Christen an, sie zu töten, sollten sie die Stadt nicht vor Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan am 18. Juli verlassen haben.
Jerusalem (kath.net/idea) In der israelischen Hauptstadt Jerusalem haben Sympathisanten der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) Flugblätter verteilt, in denen sie Christen Rache androhen. Das meldet die Zeitung Times of Israel.
Die Gruppe, die die Handzettel Ende Juni im Osten der Stadt unter die Menschen brachte, nennt sich Islamischer Staat in Palästina. Die Flugblätter zeigen eine schwarze Flagge, die an die Fahne des IS erinnert.
Die Gruppierung droht den rund 12.000 in Jerusalem lebenden Christen, sie zu töten, sollten sie die Stadt nicht vor Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan am 18. Juli verlassen haben.
Sowohl christliche als auch islamische Geistliche verurteilten dem Bericht zufolge die Drohungen.
Der Generaldirektor der Caritas in Jerusalem, Raed Abusahliah, sagte, die Aktion habe viele Christen verunsichert. Sie zeige zudem die Verwundbarkeit der schrumpfenden christlichen Gemeinde in Jerusalem.
Imam: Muslime sind im Krieg mit dem polytheistischen Feind
Einem Bericht des Informationsdienstes Middle East Concern (Anliegen Mittlerer Osten) zufolge gab es in den vergangenen Monaten bereits mehrere Übergriffe auf christliche Einrichtungen in Jerusalems Altstadt. So hätten am 5. Mai muslimische Jugendliche die Häuser mehrerer christlicher Familien attackiert. Vom Gebäude des Äthiopischen Patriarchats rissen sie das Kreuz herunter und schmierten antichristliche Parolen an die Hauswand.
Der Imam der Al-Aksa-Moschee auf dem Tempelberg, Scheich Issam Ameera, habe kürzlich das Video einer Predigt ins Internet gestellt mit dem Titel Der Islamische Staat ist der Hüter von Religion und Staat. Darin habe er ausgeführt, dass Muslime permanent mit dem polytheistischen Feind also Christen im Krieg seien.
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