8. Juli 2015 in Deutschland
Die Parteivorsitzende der Linken hatte dazu aufgerufen, gegen "christliche Fundamentalisten" auf die Straße zu gehen. kath.net fragte daraufhin Oppositionsführer Gregor Gysi (Linke) um Stellungnahme an. Von Petra Lorleberg
Berlin (kath.net/pl) „Die Positionen zum Schutz des ungeborenen Lebens, zur Schwangerschaftsunterbrechung als selbstbestimmte Entscheidung der Frau sind höchst unterschiedlich. Daran wird sich wahrscheinlich auch in der Zukunft nichts ändern. Da ich ein Anhänger des Demonstrationsrechts bin, billige ich auch denjenigen, die meine Auffassung nicht teilen, zu, dass sie ihren Standpunkt bei einer Demonstration zum Ausdruck bringen können.“ Dies erläuterte Gregor Gysi (Foto), Politiker der „Linken“ und Oppositionsführer im Deutschen Bundestag, gegenüber kath.net auf Anfrage. „Allerdings bin ich immer der Meinung, dass Männer im Unterschied zu Ihnen besonders vorsichtig sein müssen. Sie kommen nicht in die Situation, können sich nicht so beurteilen, wie Frauen sie beurteilen können“, fügte er abschließend hinzu.
Die kath.net-Anfrage hatte sich auf die umstrittenen Äußerungen der Parteivorsitzenden der Linken, Katja Kipping, über Menschen, die sich beim „Marsch für das Leben“ öffentlich für den Lebensschutz einsetzen, bezogen. Kipping hatte Ende Juni erklärt: „Ich rufe alle auf, sich den Protesten gegen Neokonservative und christliche Fundamentalistinnen und Fundamentalisten anzuschließen und am 19. September für das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung auf die Straße zu gehen“, kath.net hat berichtet.
kath.net hatte Gysi daraufhin gefragt: „Möchten Sie gegenüber kath.net erläutern, wieso sich Menschen, die die Position des Strafgesetzbuches §218-219 sowie dessen eindeutige Positionierung für das Leben öffentlich vertreten wollen, von führenden Verantwortungsträgern Ihrer Partei als ‚Fundamentalisten‘ u.a.m. abwerten und verächtlich machen lassen müssen?“
Der Marsch für das Leben 2015 findet am 19. September in Berlin statt:
- Link zum Marsch für das Leben
- Papst Franziskus unterstützt den Marsch für das Leben in Berlin: Papst verband sich mit den Teilnehmern des Marsches für das Leben 2014 im Gebet.
Foto Gregor Gysi (c) © Ralf Roletschek/Wikipedia
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