23. Juli 2015 in Deutschland
Die Pastafari wollen an öffentlichen Masten zu Nudelmessen einladen Kulturministerium: Der Verein vertrete eine Religionsparodie ohne ernsthafte religiöse Substanz
Templin (kath.net/idea) Die sogenannte Kirche des fliegenden Spaghettimonsters hat das Land Brandenburg verklagt. Die Gemeinschaft beharrt darauf, im uckermärkischen Templin wie die Kirchen Hinweisschilder für ihre Nudelmessen an eigenen Masten aufhängen zu dürfen. Eine zunächst erteilte Erlaubnis sei vom Landesbetrieb Straßenwesen ohne nachvollziehbare Gründe widerrufen worden, heißt es in der Klageschrift, die beim Landgericht Potsdam einging. Zunächst hatten die Pastafari, wie sich die Anhänger der Pseudoreligion nennen, Schilder direkt unter den Gottesdiensthinweisen von evangelischer, katholischer und evangelisch-freikirchlicher Gemeinde (Baptisten) platziert. Das hatte für Unmut bei den Kirchen gesorgt. Ende 2014 wurden die Schilder der Pastafari von dem Mast mit den Gottesdiensthinweisen entfernt. Zur Begründung hatte das Kulturministerium erklärt, bei dem Verein handele es sich nicht um eine Glaubensgemeinschaft, sondern vielmehr um eine Religionsparodie ohne ernsthafte religiöse Substanz. Doch durfte der Verein die Hinweistafeln auf die Nudelmesse an vier städtische Masten schrauben, was jetzt ebenfalls zur Debatte steht.
Nudelmesse mit Pasta, Bier und Monsterunser
Die Kirche des fliegenden Spaghettimonsters hat ihren Ursprung in den USA. Sie entstand als Reaktion auf den Kreationismus, der davon ausgeht, dass Gott die Welt in sechs Tagen geschaffen hat. Die Pastafari verehren eine Pseudo-Gottheit, die aussieht wie eine große Portion Nudeln mit Fleischbällchen. Sie feiern ihre Nudelmessen mit Pasta und Bier anstatt mit Brot und Wein wie beim christlichen Abendmahl. Zudem bekennen sie ihren Glauben an das fliegende Spaghettimonster und beten ein Monsterunser. Ziel der satirischen Religionskritiker ist es nach eigenen Angaben, wissenschaftliche Weltanschauungen zu fördern.
ARD: Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters (Die sogenannten ´Pastifari´ vertreten eine Religionspersiflage)
© 2015 www.kath.net