10. August 2015 in Aktuelles
Präsidentschaftskandidaten werden zu Glauben und Homo-Ehe befragt
USA (kath.net/idea.de)
In den USA haben die bekennenden Christen unter den 17 Bewerbern um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner bei der ersten Fernsehdebatte fromme Töne angeschlagen. Breiten Raum nahm die Diskussion um die sogenannte Homo-Ehe ein, die das Oberste Gericht für verfassungsgemäß erklärt hat. Bei der Übertragung aus Cleveland (Bundesstaat Ohio) erklärte der katholische Senator Marco Rubio (Bundesstaat Florida), Gott habe die republikanische Partei mit einigen sehr guten Kandidaten gesegnet: Die Demokraten können nicht einmal einen finden. Für die Bewerbung der Demokraten um den Einzug ins Weiße Haus nach den Wahlen im November 2016 gibt es noch keine offiziellen Kandidaten; die größten Chancen werden der früheren Außenministerin Hillary Clinton zugeschrieben. Sie ist für die Homo-Ehe und das Recht der Frau auf Abtreibung.
Homo-Ehe Staatlicher Einflussnahme auf die Kirche widerstehen
Die meisten Republikaner stehen der Legalisierung der Homo-Ehe kritisch bis ablehnend gegenüber, weil sie die Ehe als eine Gemeinschaft von Mann und Frau definieren. Der Gouverneur des Bundesstaates Ohio, John Kasich, sagte, er glaube an die traditionelle Ehe, werde aber die Entscheidung des Verfassungsgerichts respektieren. Kasich wurde als Sohn kroatischer Einwanderer katholisch erzogen und wollte Priester werden. Er wandte sich jedoch als Jugendlicher vom Glauben ab, kam ihm aber wieder nahe, als seine Eltern 1987 nach einem Verkehrsunfall mit einem betrunkenen Fahrer starben. Er besucht heute eine anglikanische Kirche. Senator Rand Paul (Bundesstaat Kentucky) betonte, er werde sich dafür einsetzen, dass die Religionsfreiheit von Bürgern geschützt bleibe, die die Homo-Ehe aus Glaubensgründen ablehnen: Es ist Zeit zu widerstehen, wenn der Staat versucht, in die Kirche einzudringen und seine Meinung über die Ehe durchzusetzen. Paul besucht eine (reformierte) presbyterianische Kirche.
Streitthema Bildung
Ein weiteres Streitthema war das Bildungsprogramm Common Core (Gemeinsamer Kern). Damit will die Bundesregierung in den Privatschulen der gesamten USA einheitliche Lehrstandards einführen. 45 der 50 Bundesstaaten und der Distrikt der Hauptstadt Washington akzeptieren diese Regelung. Der frühere Gouverneur von Florida, der Katholik Jeb Bush, plädierte dafür, den Bundesstaaten die Entscheidung über die Einführung zu überlassen.
Senator: Wie der Vater Evangelist wurde
Über seinen persönlichen Weg zum christlichen Glauben berichtete der evangelikale Senator Ted Cruz (Bundesstaat Texas). Als der Sohn kubanischer Einwanderer drei Jahre alt war, habe sein alkoholkranker Vater die Familie verlassen. Doch später habe dieser in einer Baptistengemeinde eine Bekehrung erlebt und sei Evangelist geworden. Das habe ihn sehr geprägt, sagte Cruz.
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