13. August 2015 in Kommentar
Auf viele scheint das Geschrei des brüllenden Löwen eindrücklicher zu wirken als die vor Augen liegende Wahrheit der Dinge. Ein Gastkommentar von Dominik Lusser, Stiftung Zukunft CH
Chur (kath.net)
Vor ein paar Tagen hat der Churer Bischof Vitus Huonder beim Kongress Freude am Glauben in Fulda in einem 50-minütigen Referat die katholische Sicht der Ehe dargelegt. In wenigen Sätzen kam er dabei auch auf die Homosexualität zu sprechen, und zitierte dabei aus dem alttestamentlichen Buch Levitikus die Passage: Schläft einer mit einem Mann, wie man mit einer Frau schläft, dann haben sie eine Gräueltat begangen. Beide werden mit dem Tod bestraft. Ihr Blut soll auf sie kommen. Als hätte Huonder damit die Todesstrafe für praktizierte Homosexualität gefordert, toben seither die Medien gegen den Bischof.
Doch was die Macher der öffentlichen Meinung suggerieren, erscheint im Kontext von Huonders Rede und im Licht der neutestamentlichen Barmherzigkeit geradezu als absurd.
Der Grund für dieses Nicht-wissen-wollen ist klar: Der einzige Deutschschweizer Bischof, der noch zu verkündigen wagt, was nicht nur die christliche Offenbarung lehrt, sondern auch der schlichte Blick auf die Wirklichkeit anzuerkennen gebietet, soll mundtot gemacht werden. Die Wahrheit aber ist, dass homosexuelle Akte in sich ungeordnet und destruktiv sind und nicht einer wahren affektiven und geschlechtlichen Ergänzungsbedürftigkeit entspringen. Zwar lehren das Evangelium und in seinem Gefolge auch Bischof Huonder die Barmherzigkeit gegenüber allen Sündern, zu denen er sich ja selbst auch zugehörig weiss.
Die Sünde selbst aber kann gerade deswegen niemals gutgeheissen werden. Homosexuellenseelsorge besteht demnach für Christen besonders auch darin, Menschen mit homosexueller Veranlagung soweit dies geht aus ihrer ungewollt ungeordneten Neigung heraus zu begleiten. Doch dieser Standpunkt versetzt die Schwulen-Lobby im Unterschied zu vielen Ex-Gays und Ex-Lesben, die heute ein glückliches Leben führen dürfen, in blinke Rage.
Der Schweizer Schwulen-Dachverband Pink Cross hat gegen Huonder sogar Strafanzeige wegen öffentlicher Aufforderung zu Verbrechen eingereicht. Die Zeit für einen Ausgang des Verfahrens im Sinne von Pink Cross ist wohl (noch) nicht reif. Die Richtung aber ist klar: Der totalitären Schwulen-Lobby und ihren verbündeten Mainstream-Medien geht es darum, mit allen Mitteln auch die Christen zur Anerkennung ihres gar nicht so lustigen (gay) Lebensstils zu zwingen.
Wie nämlich die Forschung u.a. zeigt, werden Jugendliche in der Regel von einem deutlich älteren, erwachsenen Partner in die Homosexualität eingeführt, während die sexuelle Initiation bei Heterosexuellen meist innerhalb ihrer Altersgruppe stattfindet. Homosexuelle Menschen haben deutlich häufiger sexuellen Missbrauch als Kind oder Jugendliche erlebt.
Schwule sind auch als Erwachsene deutlich häufiger sexuellem Missbrauch ausgesetzt. Homosexuelle jeden Alters sind sowohl physisch wie psychisch deutlich weniger gesund als der Durchschnitt der Bevölkerung: Grosse Unterschiede betreffen u.a. depressive Störungen und die Selbstmordgefährdung. Dabei besteht kein Zusammenhang zwischen der Gesundheit Homosexueller und einer allfälligen gesellschaftlichen Diskriminierung.
Hingegen scheinen die Instabilität der familiären Situation sowie die frühe sexuelle Aktivität Faktoren zu sein, die zu selbstschädigendem Verhalten führen können. Laut einer Studie der Uni Zürich von 2006 können nur 30 Prozent der homosexuellen Männer ihre sexuelle Orientierung akzeptieren. Fast die Hälfte hatte in den vier Wochen vor der Befragung mindestens einen Alkoholabsturz. Auch beim Drogen- und Rauschmittelkonsum übertreffen die Schwulen den Durchschnitt der Männer teils um ein Vielfaches.
Homosexuelle Männer sind ferner die grösste Risikogruppe für die Ansteckung mit HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten: Die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung mit HIV ist unter Schwulen bis zu 100-mal grösser.
Die Fülle dieser empirischen Tatsachen, die klar auf den problematischen Charakter der homosexuellen Neigung hindeuten, müssten eigentlich auch dem St. Galler Bischof Markus Büchel das Rückgrat geben, zur katholischen Lehre zu stehen, anstatt seinem Churer Mitbruder öffentlich in den Rücken zu fallen. Doch auf viele scheint das Geschrei des brüllenden Löwen eindrücklicher zu wirken als die vor Augen liegende Wahrheit der Dinge. Umso wichtiger ist es, dass es noch immer Leute gibt, welche diese Wahrheit klar und in aller Ruhe aussprechen. Komme, was wolle!
Vortrag von Bischof Huonder in Fulda
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