22. August 2015 in Aktuelles
Gesetzesentwürfe zur Öffnung der Ehe für homosexuelle Paare empören Ureinwohner.
Sydney (kath.net/ KNA)
Australische Ureinwohner haben sich in einer Petition an Abgeordnete gegen die gleichgeschlechtliche Ehe ausgesprochen. Die auf Baumrinde geschriebene «Uluru bark petition» wurde am Donnerstag in Canberra an Parlamentssprecher Tony Smith übergeben. Australischen Medienberichten zufolge stehen führende Vertreter von 70 Gruppen und Stämmen der Ureinwohner hinter dem Anliegen. Initiiert wurde die Petition von einem evangelikalen Pastor, Peter Walker.
Die Unterzeichner erklären, seit «tausenden von Jahren» werde bei den Ureinwohnern die «Unverletzlichkeit der Ehe zwischen Mann und Frau in Ehren gehalten». Weiter heißt es: «Es ist ein Affront gegen die Ureinwohner von Australien, ein andere Definition der Ehe ins Spiel zu bringen.»
Dem australischen Parlament liegen zwei Gesetzentwürfe zu einer Öffnung der Ehe für homosexuelle Paare vor. Einer wurde von der oppositionellen Labour-Partei eingebracht, der andere als überparteiliche Initiative von je einem Abgeordneten der Labour-Partei und der regierenden konservativen Liberalen Partei.
Premierminister Tony Abbott lehnt die Pläne strikt ab. Etwa ein Drittel der Parlamentsfraktion der Liberalen Partei, darunter eine Reihe Minister, hat sich jedoch offen gegen die Parteilinie ausgesprochen. Abbott brachte eine Volksabstimmung über die Frage ins Spiel. Laut aktuellen Umfragen sind 69 Prozent der Australier für eine Heiratsmöglichkeit gleichgeschlechtlicher Paare.
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