Flüchtling Ailan Kurdi, drei Jahre, ertrunken – Foto wird zum Weckruf

3. September 2015 in Aktuelles


Britische Zeitung „The Independent“ fragt: „Was, wenn nicht dieses Bild eines an den Strand gespülten syrischen Kindes, wird die europäische Haltung gegenüber Flüchtlingen ändern?“


Bodrum (kath.net) Sein Foto wird zum Weckruf: Nur drei Jahre wurde der syrische Flüchtlingsbub Ailan Kurdi alt. Während andere Kinder seines Alters glückliche Sommerstunden an Sand und Wasser verbringen, ertrank der Junge im Mittelmeer in der Nähe des türkischen Touristenortes Bodrum beim Versuch, nach Europa zu flüchten. Auch Galip, sein Bruder, überlebte die Fahrt nicht, wie Rettungskräfte sagten. Darüber berichteten die Frankfurter Allgemeine Zeitung und andere Medien.

Das Foto sorgt für Aufsehen. „Ein Foto erschüttert die Welt“, titelte die FAZ. Die italienische Zeitung „La Repubblica“ kommentierte: „„Ein Foto, um die Welt zum Schweigen zu bringen“. „Was, wenn nicht dieses Bild eines an den Strand gespülten syrischen Kindes, wird die europäische Haltung gegenüber Flüchtlingen ändern?“, fragte „The Independent“ in Großbritannien und in Spanien weitete „El Periodico“ den Blick mit der Bemerkung „Der Untergang Europas“ aus.

Anm. der Redaktion:
Die kath.net-Redaktion hat sich nach Prüfung entschieden, dieses Foto eines toten Kindes in seiner vollen Tragik zu zeigen. Wir können nicht die Augen davor verschließen, dass das Leid der Flüchtlinge alles Zumutbare übersteigt. Es ist uns bewusst, dass man in der Frage, ob man ein solches Foto zeigen soll, berechtigterweise auch anderer Meinung sein kann.





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