Schweizer Bischof Büchel möchte bei der 'Wahrheit' flexibel sein

7. September 2015 in Schweiz


Der Vorsitzende der Schweizer Bischofskonferenz möchte "Homo-Paare", die den Weg miteinander gehen möchten, den Segen nicht verweigern. "Nur haben wir noch kein festgeschriebenes Ritual für entsprechende Segnungsformen."


Zürich (kath.net)
Der St. Galler Bischof Markus Büchel, der in Kürze von der Spitze der Schweizer Bischofskonferenz abtritt, hat in einem Interview mit dem "Tagblatt" erneut die Lehre der Kirche relativiert und gemeint, dass es viele Entwicklungen gäbe, die sich noch nicht im Katechismus niedergeschlagen haben. "Deshalb ist der Umgang mit Wiederverheirateten und Homosexuellen ja auch ein zentrales Thema der anstehenden Bischofssynode. Gesellschaftliche Veränderungen und neue humanwissenschaftliche Erkenntnisse fordern uns heraus. Wir müssen aufpassen, dass wir mit unseren Glaubenssätzen nicht unglaubwürdig werden.", meinte Büchel wörtlich.

Beim Thema "Homosexualität" möchte Büchel es mit der Wahrheit flexibel halten. Dazu verwies er auf das 2. Vatikanum und die dort formulierte "Hierarchie der Wahrheiten". "Ich darf also gewichten und den Wandel berücksichtigen. Daraus ergibt sich eine Flexibilität in der Auslegung der Wahrheit", behauptete der Bischof. Und "Homo-Paare", die den Weg miteinander gehen möchten und ein gemeinsame Leben auch vor Gott verantworten wollen, möchte der umstrittene Bischof den Segen nicht verweigern. "Nur haben wir noch kein festgeschriebenes Ritual für entsprechende Segnungsformen."


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