1. Oktober 2015 in Weltkirche
Die Kirche solle ihre Sexualmoral an die Praxis der westlichen Gesellschaften anpassen, der Papst wolle Frauenrechte und Wege der Frauengesundheit einschränken, sagt Alexander Sanger von Planned Parenthood.
New York (kath.net/jg)
Alexander Sanger, Vorsitzender des International Planned Parenthood Council, hat Papst Franziskus für dessen Aussagen zum Lebensschutz und zu Verhütungsmitteln scharf kritisiert. In seinem Blog wirft er dem Papst vor, Frauenrechte und die Möglichkeiten der Frauengesundheit einschränken zu wollen.
Sanger fordert den Papst auf, die Gebote hinsichtlich Verhütung und Abtreibung an die Praxis der modernen westlichen Gesellschaft anzupassen. 99 Prozent der katholischen Frauen würden Verhütungsmittel verwenden. Sie würden nicht weniger abtreiben als andere Frauen, behauptet er. Der Papst müsse darauf hören, was die Frauen wollen und die Frauen in der ganzen Welt würden Zugang zu Verhütungsmittel verlangen, verlangt Sanger.
Papst Franziskus hat während seiner Reise in die Vereinigten Staaten mehrmals den Schutz des Lebens in allen seinen Entwicklungsstufen und Dimensionen gefordert. Bei seiner Rede vor den Vereinten Nationen hat er die Vermarktung von menschlichen Organe und menschlichem Gewebe verurteilt. Diese Formulierung erinnert an die Vorwürfe gegen Planned Parenthood, Teile abgetriebener Babys gezielt zu gewinnen und weiter zu geben.
Alexander Sanger ist ein Enkelsohn von Margret Sanger, der Gründerin der International Planned Parenthood Federation (IPPF).
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