Kardinal: Gleichgeschlechtliche Ehe ist Rückschritt der Kultur

30. September 2015 in Weltkirche


Kurienkardinal Robert Sarah hat gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften als «Rückschritt der Kultur und der Zivilisation» bezeichnet.


Rom (kath.net/KNA) Kurienkardinal Robert Sarah hat gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften als «Rückschritt der Kultur und der Zivilisation» bezeichnet. Solche Paare seien «nicht nur ein Problem für die Kirche, sondern für die Menschheit», sagte der aus Guinea stammende Kurienchef der italienischen Zeitung «La Repubblica». Sarah ist Präfekt der Gottesdienstkongregation und gilt als einer der einflussreichsten Kardinäle Afrikas.

Mit Blick auf die am Sonntag beginnende Bischofssynode zu Familienthemen kündigte Sarah an, die afrikanischen Teilnehmer wollten «den ideologischen Kolonialismus des Westens bekämpfen». Dieser trachte danach, die katholische Lehre zu zerstören und stehe im Widerspruch zur göttlichen Offenbarung, der Ehe zwischen Mann und Frau und der Offenheit der Eheleute für das Leben.

Zugleich wandte sich der Kardinal gegen jede Reform des kirchlichen Umgangs mit wiederverheirateten Geschiedenen. Eine Zulassung solcher Personen zur Kommunion wäre ein Verrat am Evangelium und eine «Rebellion gegen Gott». Nach dem Evangelium dürfe der Mensch nicht trennen, was Gott vereint habe. Daran könne «niemand» etwas ändern, sagte Sarah.

Bereits während der Bischofssynode über Familie und Ehe im vergangenen Herbst hatte es unter den afrikanischen Teilnehmern großen Widerstand gegen Reformen im Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen und Homosexuellen gegeben.

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