14. Oktober 2015 in Weltkirche
Der frühere Kurienkardinal Raymond Burke hat eine «Banalisierung» der Eucharistiefeier seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil kritisiert.
Rom (kath.net/KNA) Der frühere Kurienkardinal Raymond Burke (Foto) hat eine «Banalisierung» der Eucharistiefeier seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil kritisiert. Mit der Liturgie-Reform «im sogenannten Konzilsgeist» habe im Kirchenvolk der Niedergang des Eucharistieglaubens eingesetzt, sagte er am Mittwoch bei der Präsentation seines neuen Buches in der Päpstlichen Lateran-Universität in Rom.
Gleichzeitig sei die Zahl der Gottesdienstbesucher ständig zurückgegangen. Immer weniger Gläubige verstünden die Eucharistie als das größte Geschenk der Liebe Gottes zu den Menschen. Das Messopfer behalte jedoch seine «organische Kontinuität», die bis zu den Anfängen, dem Opfertod Jesu am Kreuz, zurückreiche.
Der US-Amerikaner war von 2008 bis 2014 Präfekt der Apostolischen Signatur, des höchsten Gerichts der römischen Kurie. Im November 2014 wurde er von Papst Franziskus abberufen und zum Kardinalpatron des Malteserordens ernannt. Dies wurde allgemein als bewusste Entmachtung des konservativen, heute 67-jährigen Kardinals gewertet, der kurz zuvor bei der Außerordentlichen Synode über die Familie ein energischer Wortführer der Reformgegner war.
Burke äußerte sich bei der Präsentation der italienischen Ausgabe seines Buches «Divino Amore incarnato» («Fleischgewordene Liebe Gottes») über die Bedeutung der Eucharistie für die Christen. Es soll auch auf Deutsch erscheinen.
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