Papst würdigt Aussöhnung deutscher und polnischer Bischöfe

27. Oktober 2015 in Chronik


Franziskus: Gemeinsamer Hirtenbrief der polnischen an die deutschen Bischöfe 1965 eröffnete «einen schwierigen, aber wirkungsvollen Weg» für die Aussöhnung beider Länder nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs.


Vatikanstadt (kath.net/KNA) Papst Franziskus hat den Beginn der Aussöhnung zwischen den deutschen und polnischen Bischöfen vor 50 Jahren als historisches Vorbild gewürdigt. «Auch heute kann diese Geste ein Beispiel für alle Nationen sein, die sich in schwierigen Konfliktsituationen befinden», zitiert Radio Vatikan (Dienstag) aus einer von Kardinal-Staatssekretär Pietro Parolin im Namen des Papstes unterzeichneten Grußbotschaft zum 50. Jahrestag.

Der gemeinsame Hirtenbrief der polnischen Bischöfe an ihre deutschen Amtsbrüder vom 18. November 1965 eröffnete nach Worten des Papstes «einen schwierigen, aber wirkungsvollen Weg» für die Aussöhnung beider Länder nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs. Die zentrale Aussage des Schreibens von 1965 lautete: «Wir vergeben und bitten um Vergebung.» Damit hätten die polnischen Bischöfe Mut gezeigt, so Franziskus. Zwei Wochen später antworteten ihnen die deutschen Oberhirten mit einem Brief, in dem sie die Schwere der deutschen Schuld benannten und ihrerseits um ein Verzeihen baten.

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