16. November 2015 in Kommentar
Heiligenkreuzer Professor kritisiert nach Pariser Terrorschlägen das "übliche Ritual der hohlen Parolen", die Beschwörung von genau jenen 'Werten', die der eigentliche Grund für diese ungeheure Destabilisierung Europas sind.
Wien (kath.net)
Prof. Pater Karl Wallner, der Rektor der Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz, hat am Montag auf Facebook Kritik am "üblichen Ritual der hohlen Parolen" geübt, die im Anschluss an die Terroranschläge geäußert wurden. Wörtlich schreibt Wallner: "'Wir lassen uns nicht einschüchtern. Wir ändern nichts. Wir müssen unsere WERTE verteidigen.' Unter 'Werten' versteht man dabei einen orientierungslosen Tolerantismus, der hedonistisch, identitätsvergessen und daher schwach ist. Das einzig 'Starke' an diesen sogenannten 'Werten' sind oft nur die antichristlichen Ressentiments. DIESE Werte will ich nicht verteidigt wissen. Sie gehören schleunigst ersetzt durch ein echt christliches Welt- und Menschenbild, das eben deshalb liebevoll offen ist, weil es auch Maßstäbe hat, um Identität zu bilden und Normen zu setzen. Eine Beschwörung von genau jenen 'Werten', die der eigentliche Grund für diese ungeheure Destabilisierung Europas sind, ist das, was uns am allerwenigsten in eine friedliche Zukunft hilft."
Foto Pater Karl Wallner: (c) Diözese St. Pölten
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