Klarstellung zur Familiensynode von Kardinal Burke

7. Dezember 2015 in Weltkirche


Weder die Synode noch der Papst können der Wahrheit über die Eucharistie und die Ehe widersprechen.


Vatikan (kath.net/jg)
Die Synode und auch der Papst können keine „Tür öffnen“, die nicht existiert und die nicht existieren kann. Das gebildete Gewissen könne der Wahrheit über die Eucharistie und die Unauflöslichkeit des Ehesakramentes nicht widersprechen, schreibt Raymond Kardinal Burke. Er antwortet damit auf eine Interpretation der Familiensynode durch Antonio Spadaro SJ, den Direktor der Zeitschrift La Civiltà Cattolica.

Spadaro hat in der Ausgabe vom 28. November behauptet, die Synode habe „verwundete Personen und Paare“ in einem „Prozess der Integration und Versöhnung ohne Barrieren“ begleiten und heilen wollen. Hinsichtlich der Zulassung zu den Sakramenten für zivilrechtlich wiederverheiratete Geschiedene hätte die Synode einen „Weg der Unterscheidung und des ‚forum internum’ formuliert, der „eine Tür geöffnet“ habe, die in der vorangegangenen Synode noch geschlossen gewesen sei.

Kardinal Burke widerspricht dieser Auffassung. Die christliche Liebe bestehe nicht in „Integration und Versöhnung ohne Barrieren“, weil sie auf den unveränderlichen Wahrheiten über die Natur und die Gnade ruhe. Sie entspreche der moralischen Ordnung für den einzelnen und die Gemeinschaft. Sie begleite jeden auf dem Weg der Reue und Versöhnung, schreibt der Kardinal.

Im „forum internum“ habe der Priester die Aufgabe, das Gewissen des Pönitenten an der Wahrheit über die Eucharistie und die Ehe zu orientieren. Das bedeute, keusch und treu zur bestehenden sakramentalen Ehe zu leben, ergänzt er.

Der Vorstoß von Antonio Spadaro bringe Priester in eine unmögliche Situation. Es könnte von ihnen erwartet werden, für den Pönitenten eine Tür zu öffnen, die es nicht gebe, schreibt Burke.


Link zum Artikel von Kardinal Burke (englisch):
ncregister.com


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