5. Jänner 2016 in Jugend
Zum Europäischen Jugendtreffen kamen rund 25.000 Christen nach Valencia/Spanien - Papst Franziskus (Rom) rief die Teilnehmer in Grußwort auf, sich für Menschen in Bedrängnis einzusetzen und dabei besonders auf Migranten zuzugehen.
Valencia (kath.net/idea) Ein Fest der Nationen haben rund 25.000 junge Christen aus 52 Ländern vom 28. Dezember bis 1. Januar im spanischen Valencia gefeiert. Sie beteiligten sich am Europäischen Jugendtreffen der ökumenischen Gemeinschaft von Taizé. Es endete mit Aufrufen zur Völkerverständigung und zu weniger Konsum. Nach Angaben der in dem Dorf Taizé bei Cluny im französischen Burgund beheimateten Gemeinschaft kamen die meisten Teilnehmer aus Polen (3.200), der Ukraine (2.000) und Italien (1.200). Aus Deutschland und der Schweiz seien bis zu 1.000 junge Christen angereist. Auf dem Programm standen tägliche Gebetstreffen und Seminare sowie Begegnungen mit spanischen Kirchengemeinden. Der Prior der Kommunität, Frère Alois (Löser), nannte die Besucher Menschen des Friedens. Durch Grenzen überschreitende Begegnungen lernten sie, gut hinzuhören, was die von Krisen und Bürgerkriegen Betroffenen sagen wollen. Probleme bereite beispielsweise die Flüchtlingswelle aus dem Nahen Osten. In Spanien sorgten sich vor allem viele Jugendliche, weil sie arbeitslos seien. Im Gottvertrauen gelte es, Ängste zu besiegen, etwa die Furcht vor Fremden. Jeder Einzelne könne durch Teilen und einen genügsamen Lebensstil zu einer Zukunft in Frieden beitragen. Es sei ungerecht und egoistisch, die Erde auszubeuten, ohne an die zukünftigen Generationen zu denken.
Papst: Mit Ideen Barmherzigkeit verwirklichen
In einem Grußwort rief Papst Franziskus (Rom) die Teilnehmer auf, sich für Menschen in Bedrängnis einzusetzen und dabei besonders auf Migranten zuzugehen, die auf die freundliche Aufnahme in ihrer neuen Heimat angewiesen seien. Er dankte den jungen Christen für ihren Ideenreichtum, Barmherzigkeit zu verwirklichen. Weitere Botschaften sandten der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomäus I. (Istanbul), der Generalsekretär des Weltkirchenrats, Olav Fykse Tveit (Genf), der anglikanische Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, und der polnische EU-Ratspräsident Donald Tusk (Warschau).
Kommunität besteht seit 76 Jahren
Vor 76 Jahren hatte der reformierte Schweizer Pfarrer Roger Schutz (1915-2005) die Gemeinschaft gegründet. Er wurde vor elf Jahren von einer Frau während des Abendgebets in Taizé erstochen. Sein Nachfolger ist der 61-jährige katholische Württemberger Alois Löser. Zu der Kommunität gehören heute 100 Männer verschiedener Konfessionen aus über 25 Ländern. Sie ist bekannt für ihren einfachen Lebensstil und ihre meditativen, eingängigen Gesänge. Die Gemeinschaft veranstaltet seit 1978 jedes Jahr über Silvester ein Großtreffen in einer europäischen Großstadt. Im kommenden Jahr findet es in Riga (Lettland) statt.
Taizé-Jugendtreffen in Valencia/Spanien - Abendgebet an Silvester in der Kathedrale von Valencia
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