'Islamophobie'?

18. Jänner 2016 in Kommentar


„Warum sollte ich mich nicht fürchten, wenn ich damit rechnen muss, in einem muslimisch gewordenen Europa, wenn nicht verfolgt, so doch mindestens als Bürger zweiter Klasse behandelt zu werden?“ kath.net-Klartext von Bischof Andreas Laun


Salzburg (kath.net) Niemand hat in Europa mit dem Ansturm von den vielen, tausenden Menschen gerechnet, die als Flüchtlinge in den letzten Wochen zu uns gekommen sind und immer noch, wie ein Tsunami von Menschen, kommen. Ein Ende ist noch nicht in Sicht. Auch kann man bis heute nicht begreifen, wie dies praktisch gesehen möglich war. Wie konnten sich all diese Menschen auf der Flucht ernähren, wo und wie schliefen sie, was konnten sie machen im sicher häufigen Fall von Krankheiten oder totaler Erschöpfung? Und überhaupt, woher hatten sie, aus ihrer Armut kommend, das Geld, das sie für eine solche Reise eben doch auch benötigten?

Staunenswert ist, auf der anderen Seite, die noch andauernde Hilfsbereitschaft so vieler Menschen, aber ebenso traurig und empörend die Nicht-Reaktion nicht aller, aber vieler Politiker oder das Schönreden der Situation im Sinn der „Gutmenschen“.

Merkwürdig und auch gegen die Gesetze der EU war und ist auch die anfängliche totale Öffnung der Grenzen. In meiner Jugend, und auch später noch, musste jeder bei einem Grenzübergang in Europa seinen Pass zeigen, und praktisch niemand wäre auf die Idee gekommen, über eine „grüne Grenze“ zu gehen oder sich über solche Kontrollen zu erregen. Es gab keine „offenen Grenzen“.

Heute scheint das nicht mehr zu gelten: Fraglos lässt man Millionen von Menschen ins Land und beschimpft zum Beispiel die Ungarn in allen Tönen, weil sie die Ankommenden kontrollieren und einen Zaun bauen, um das Gesetz der EU einzuhalten, das auch sie wie alle anderen EU-Länder unterschrieben haben. Inzwischen baut man auch anderswo Zäune und hält sie nicht mehr für unmoralisch.

Und ganz merkwürdig ist es auch, wie jeder moralisch abqualifiziert wird, der kritische Fragen stellt: Woher kommen all diese Leute, wer sind sie? Natürlich Menschen in äußerster Not, die so groß ist, dass sie alles hinter sich lassen und lebensgefährliche Überfahrten riskieren! Und sonst, gibt es noch andere Motive? Was ist bei anderen die Absicht oder wer die ihrer Hintermänner, die es vielleicht doch gibt und die nicht nur als billige „Verschwörungstheorie“ abgetan werden sollten? Dazu auch die Frage: Wie viele könnten unter ihnen Mitglieder einer jener Terror-Gruppen sein, die schon seit langem die Welt in Atem halten? Sogar der Papst hat dazu ein warnendes Wort gesagt!

Diskutiert werden müsste vor allem auch: Wie werden Menschen zu Flüchtlingen, wer „produziert“ Flüchtlinge? Krieg, Not, Hunger, Verfolgung. Richtig, aber kaum jemand redet über die vielen und teuren Waffen, die die Kriege ermöglichen, vor denen sie fliehen. Nur ab und zu hört man, es seien vor allem die Großmächte, die die Waffen liefern und wohl auch finanzieren? Könnte man dies einstellen, würden die Kriege „ausbrennen“ und die Flüchtlingsströme versiegen.

Ungeheuerlich ist auch, mit welcher Arroganz die Mächtigen der Erde bestimmen wollen, wer in Syrien regiert und wer nicht. Man erinnere sich an den Irak und an Algerien: Auch dort hat man die Herrscher gestürzt. Die Machthaber waren keine Heilige, aber die Situation in diesen Ländern ist heute schlechter als zuvor!

Und nebenbei: Halten sich etwa die Staatsmänner des Westens treu an die Menschenrechte, schützen sie das Leben und achten sie die Gewissensfreiheit? Die Antwort auf diese Frage ist wohl bekannt!

Für Europa stellen sich jetzt, wo so viele Menschen gekommen sind, die man nicht zurückschicken kann, schwere Fragen: Wo werden sie wohnen, vor allem jetzt, wo der Winter kommt? Kann man ihnen Arbeitsplätze verschaffen? Welche Konflikte mit der einheimischen Bevölkerung sind zu erwarten, wird man sie einigermaßen verhindern können? Die Erfahrung zeigt: Die meisten werden sich nicht „integrieren“, weil sie dies, aus verständlichen Gründen, auch gar nicht wollen!

Bewusst sollte man sich auch werden, dass der Verweis auf die „europäischen Werte“ unwirksam bleiben muss: Ja, es gibt einige solche echten Werte, aber wenn man Abtreibung, Homo-„Ehe“, Genderideologie und die schrankenlose Freiheit, Religion zu verspotten, dazurechnet, müsste man wissen, dass die neuen Mitbewohner darin keine Werte sehen werden, sondern eher Gründe, die Europäer zu verachten.

Zu bedenken ist aber vor allem auch dies: Wir Europäer haben allen Grund, das Geschwätz von der neuen Sünde der Islamophobie aufzugeben und stattdessen sachlich und kritisch über den Islam als Religion und die Scharia als Ordnungsprinzip der Gesellschaft nachzudenken.

Nicht gelten darf dabei die Berufung auf die Erfahrung mit netten, anständigen, verlässlichen und friedlichen Muslimen, die es natürlich gibt und die vermutlich die Mehrheit der islamischen Welt bilden. Aber man muss gerade auch um der Anständigen willen auch daran erinnern: Es gibt die Rede von „wohltätigen Mafiosi“ und auch vom „anständige Stasimitarbeiter“! Diese „Anständigen“ gab es vermutlich in allen Unrechtssystemen, aber sie beweisen nicht die Unschuld der Mafia und der Stasi.

Nein, reden und nachdenken muss man über den Islam und seinen Gründer Mohammed, über seine Lehren und was sich aus ihm dann ergibt, wenn Menschen ernst und „buchstäblich“ nehmen und nach seinen Lehren handeln wollen. Dringend wird die Frage dann, wenn diese Muslime auch in Europa eine politische Mehrheit erlangt haben werden!

Und an diesem Punkt angelangt darf man in die Überlegung einbeziehen, wie auch heute im Namen von Islam und Mohammed gemordet, gequält und vergewaltigt wird. Und man beachte: Diese Dinge werden nicht getan, obwohl die Täter Moslems sind, sondern weil sie es sind und sie sich tatsächlich auf Mohammed und den Koran berufen können!

Warum sollte ich mich nicht fürchten und sehr besorgt sein, wenn ich damit rechnen muss, in einem muslimisch gewordenen Europa, wenn nicht verfolgt, so doch mindestens als Bürger zweiter Klasse behandelt zu werden? Wer in einem Wasser schwimmen geht, in dem Haifische gesehen wurden, ist nicht besonders tierliebend und frei von „Haifischphobie“, sondern dumm!

Wer angesichts der Not vieler Flüchtlinge, welcher Religion auch immer, kein Mitleid spürt, hat kein Herz, aber wer nur Mitleid hat, hat keinen Verstand, sagte neulich Henryk Broder treffend!

Vor allem Christen und ihre Bischöfe sollten sich den Notleidenden öffnen, aber sich nicht nach Art der „Gutmenschen“ über die Islamisierung Europas freuen und jeden, der besorgt ist, auch noch als unchristlich verurteilen!

Stattdessen sollten sie nachzudenken: Wie können wir die Muslime mit dem Evangelium bekanntmachen und sie vielleicht zum Glauben an Christus führen? Christen dürfen die Unterschiede zwischen Jesus und Mohammed nicht kleinreden, sondern müssen sie sichtbar machen! Wir Christen freuen uns über das Gute in jeder Religion oder Vereinigung, aber wir legen auch den Finger auf die Strukturen der Sünde, wo immer sie sichtbar werden. Darum dürfen Christen um der Wahrheit willen auch nicht rührselig die „Gleichheit aller Religionen behaupten oder gar im Religionsunterricht lehren!

Ja, es ist gut, wenn sich Christen bemühen, die wirklich Armen aufzunehmen, aber es ist im ‚Sinne einer gesunden Unterscheidung von Kirche und Staat ebenso gut, wenn die Vertreter des Staates nachdenken, wie sie einen geordneten Zuzug und Rückzug und einen ebenso geordneten Schutz der einheimischen Bevölkerung organisieren können. Vielleicht auch mit Hilfe eines Grenzzaunes? Einen solchen gibt es bekanntlich auch in den USA und anderen Ländern. Auch entrüstet sich doch heute niemand über die Menschen früherer Zeiten, weil sie Stadtmauern oder die Chinesische Mauer bauten! Was wäre wohl geschehen, hätte Wien damals, 1683 keine Stadtmauer gehabt?

Zum heute zurück: Das Wachsen des Islam wird die Entchristlichung vermutlich beschleunigen! Und was werden wohl die moralischen Ermahnungen zur Achtung der Frauen nützen und was die Ablehnung der Ehrenmorde und der Scharia, wenn, ja wenn die Muslime die Macht der Mehrheit haben? Wie wird Europa sich wehren können, wenn Mohammed als normatives Vorbild gepredigt wird und jede Kritik an ihm Krawalle und blutige Straßenschlachten auslösen kann?

Was wir in Kirche und Gesellschaft brauchen sind: Nüchternheit, Vernunft, Wahrnehmung des jetzt noch Möglichen. Auch die Nächstenliebe sollte mit Vernunft und Klugheit gepaart sein, kollektive Helfersyndrome sind keine Lösung.

Und nochmals zurück zum Islam: Ich fürchte nicht den einzelnen Muslim, sondern jenen, der seine Religion wirklich ernst, wirklich beim Buchstaben nimmt.

Ja, ich fürchte mich, weil der Islam, gemessen an seiner Lehre und der Geschichte, keine friedliche Religion ist. Schon das Lesen der Zeitungen verbunden mit Vorstellungsgabe sollten genügen, zweifeln zu lassen.

Hilfreich wäre es, auf jene zu hören, die islamisch erzogen wurden, aber aus guten Gründen ausgestiegen sind und den Mut haben darüber zu reden. Dabei sollte nachdenklich machen, wieviel Mut jede Islamkritik braucht und wie groß die Gefahr für diejenigen ist, die sie aussprechen. Was wir Christen den Muslimen anbieten sollten, ist der Gott, der auch ihr Vater ist und das Menschenbild Gottes, der in uns seine Söhne und Töchter und nicht Sklaven sieht!

Das sollten wir tun und zugleich versuchen, Grenzzäune wieder überflüssig zu machen, indem man die Ursachen der Not besiegt und dadurch die Menschen wieder in ihren Ländern leben können! Beim Wiederaufbau werden wir ihnen helfen müssen, aber ohne Waffenlieferungen und neu-kolonialistisches Gehabe.

Ex-Muslimin Sabatina James im ZDF Mittagsmagazin: Gewalttätige Muslime zurückschicken


kath.net-Buchtipp
Klartext III - Dialog mit dem Zeitgeist
Von Andreas Laun
Taschenbuch, 104 Seiten
2014 Dip3 Bildungsservice Gmbh
ISBN 978-3-902686-59-6
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