25. Februar 2016 in Deutschland
Die Iraner wollen ihren christlichen Glauben deutlich sichtbar leben - Sie seien erstaunt gewesen, dass man Christen in Deutschland im Alltag kaum erkenne
Witten (kath.net/idea) Zwölf ehemalige Muslime aus dem Iran haben sich am 21. Februar in der Martin-Luther-Kirchengemeinde in Witten (bei Bochum) im Gottesdienst taufen lassen. Wie Diakon Peter Unger der Evangelischen Nachrichtenagentur idea mitteilte, hatten sie wegen ihres Interesses am christlichen Glauben im Iran Probleme bekommen. So habe einer der Männer seine Arbeitsstelle als Ingenieur verloren, nachdem er sich über das Christentum informierte. Die Täuflinge acht junge Männer und zwei Ehepaare seien im vergangenen Jahr in Deutschland angekommen und in Witten in einer Turnhalle untergebracht gewesen. Dort hätten Gemeindemitglieder ehrenamtlich geholfen und die Iraner zum Gottesdienst eingeladen. Seit Herbst 2015 kamen sie laut Unger regelmäßig und besuchten auch einen Bibelkreis, den die Gemeinde für sie eingerichtet hatte. Daraus sei bei den Iranern der Wunsch entstanden, einen Taufkurs zu besuchen und zum Christentum überzutreten. Sie seien sehr erstaunt gewesen, dass man Christen in Deutschland im Alltag kaum erkenne.
Die Iraner hätten sich nach ihrer Taufe sofort ein Kreuz umgehängt, so Unger: Sie wollen ihren neuen christlichen Glauben deutlich sichtbar leben. Er kündigte an, dass die Gemeinde zeitnah einen weiteren Taufkurs für Flüchtlinge anbieten wird. Man habe bereits weitere Anfragen erhalten. Die Gemeinde hat rund 3.000 Mitglieder und durchschnittlich 160 Gottesdienstbesucher.
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