Frauen beten täglich deutlich häufiger als Männer

1. April 2016 in Chronik


Studie: Religion hat für Frauen einen höheren Stellenwert


Washington (kath.net/idea) Religion ist für Frauen wichtiger als für Männer. Das ist das Ergebnis einer Studie des Pew-Forschungsinstituts (Washington). Sie beruht auf Daten aus 192 Ländern und sechs verschiedenen Glaubensgruppen – Christen, Muslimen, Buddhisten, Hindus, Juden und Konfessionslosen. Gemäß der Studie gehören rund 83,4 Prozent der Frauen einer Religionsgemeinschaft an (Männer: 79,9 Prozent). Laut Pew ist die Zahl der Frauen, die täglich beten, in 43 von 84 zu dieser Frage untersuchten Ländern höher als die der Männer. Am größten ist der Unterschied mit 25 Prozentpunkten in Griechenland, Chile (23 Prozentpunkte) und in Argentinien (22 Prozentpunkte). In Deutschland liegt der Anteil der Frauen, die täglich beten, neun Prozentpunkte höher. In 40 Ländern gibt es keinen großen Unterschied zwischen den Geschlechtern. Dazu zählen unter anderem die Türkei, Pakistan und Afghanistan sowie das hinduistisch dominierte Indien. Nur in Israel, wo sich rund 22 Prozent der Juden als orthodox bezeichnen, beten mehr Männer (plus sechs Prozentpunkte) als Frauen täglich.

Im Bezug auf die Glaubensgruppen ist der Unterschied zwischen den Geschlechtern bei Christen am größten. In den 54 Staaten, in denen Daten dazu vorlagen, liegt er bei zehn Prozentpunkten – 61 Prozent der Christinnen, 51 Prozent der Christen beten täglich. Bei Muslimen gibt es zwischen den Geschlechtern keinen großen Unterschied (Frauen: 71 Prozent; Männer: 72 Prozent). Allerdings spielt der Besuch der Moschee für Männer eine größere Rolle.


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