Die Person - ihr Selbstsein und ihr Handeln

15. April 2016 in Buchtipp


Wie weit reicht die Erkenntnis des denkenden Subjekts? Ist der Mensch in seinem bewussten Leben eingeschlossen ins Innerweltliche? Ein neues Buch von Josef Kreiml und Michael Stickelbroeck


Linz (kath.net)
Robert Spaemann (geb. 1927) zählt zu den einflussreichsten Philosophen der Gegenwart. Er hat sich in eigenständiger Weise mit den großen Themen der Geistesgeschichte auseinandergesetzt. Wie weit reicht die Erkenntnis des denkenden Subjekts? Ist der Mensch in seinem bewussten Leben eingeschlossen ins Innerweltliche? Oder gibt es Schritte darüber hinaus?

Welche Konsequenzen hat das Selbstverständnis des Menschen für sein Handeln? Was hat die Hirnforschung der Philosophie zu sagen? Wie sind die großen Themen des gesellschaftlichen Miteinanders (z. B. in der Bioethik) ethisch und rechtlich verantwortungsvoll zu bewältigen?

Kompetente Kenner der Philosophie Spaemanns nehmen in diesem Buch Stellung zu diesen und ähnlichen Fragestellungen.

Robert Spaemann wendet sich gegen die Reduktion des Menschen auf das, was objektivierende Wissenschaft über ihn sagen kann. Gegen die materialistische Abschaffung unseres Selbstverständnisses bedarf es eines elementaren Widerstandes. Wir müssen uns – so Spaemann –„von der Fessel des Szientismus befreien und darauf bestehen, uns selbst als Menschen ernst zu nehmen“. Aus dem Personcharakter des Menschen folgt eine Verpflichtung für den Umgang mit anderen Personen und mit allem Lebendigen. Spaemann ist der Überzeugung, dass in jeder Ethik elementare metaphysische Annahmen enthalten sind.

Ein postmetaphysisches Zeitalter „wäre eine Epoche, in der die Menschen über keine Worte mehr verfügen, um sich über ihr Leben und über die Rolle und Reichweite naturwissenschaftlicher Theorien im Gesamtkontext des Lebens zu verständigen“ (R. Spaemann). Im Hinblick auf das Ende des Denkens kommen nur zwei Möglichkeiten in Frage: Das eine Ende ist die materialistische Annahme, Denken sei nur ein materieller Prozess, und wir seien nicht, für was wir uns halten: wahrheitsfähige, freie Wesen. Dieses Ende des Denkens wäre „Zusammenbruch“. Das andere Ende bedeutet die Gründung des Denkens im unvordenklichen Sen. Nur diese Gründung rechtfertigt das Vertrauen in die menschliche Vernunft.

kath.net Buchtipp
Die Person - ihr Selbstsein und ihr Handeln
Von Josef Kreiml und Michael Stickelbroeck (Hg.)
Paperback, ca. 304 Seiten
2016 Verlag Pustet
ISBN 978-3-7917-2767-7
Preis 27.80 EUR

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