31. Mai 2016 in Chronik
Britische Muslime fühlten sich deutlich stärker als Hindus und Sikhs von der Gesellschaft ausgeschlossen - 57 Prozent der Befragten gaben an: Multikulturalismus untergrabe «die traditionelle britische Kultur»
London (kath.net/KNA) Ein Drittel der muslimischen Erwachsenen in Großbritannien fühlt sich einer neuen Umfrage zufolge nicht als «Teil der britischen Kultur». Britische Muslime fühlten sich deutlich stärker als Hindus und Sikhs von der Gesellschaft ausgeschlossen, berichtet der «Daily Telegraph» am Freitag unter Berufung auf die Studie des Meinungsforschungsinstituts Opinium. Allerdings sehe sich den Angaben zufolge auch fast ein Viertel derjenigen, die sich als «White Britons» («weiße Briten») definierten, von der britischen Kultur entfremdet.
Für die Studie wurden den Angaben zufolge 2.000 Menschen befragt, sowie darüber hinaus eine Stichprobe von rund 500 Personen, die sich als Angehörige einer ethnischen Minderheit sehen.
57 Prozent der Befragten gaben an, Multikulturalismus untergrabe «die traditionelle britische Kultur». Dieser Auffassung waren nur 37 Prozent der Umfrageteilnehmer aus ethnischen Minderheiten. 54 Prozent der Befragten stimmten Premierminister David Camerons Idee von «britischen Werten» zu, «auf die sich alle Nationalitäten und Religionen in Großbritannien einigen können». Hier war die Unterstützung unter den Angehörigen von ethnischen Minderheiten höher als in der Bevölkerung insgesamt.
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