11. Juni 2016 in Familie
Den Eltern war vorgeworfen worden, ihre Kinder zum radikalen Glauben zu erziehen
Oslo (kath.net/idea) Das in Norwegen lebende christliche Ehepaar Bodnariu (Naustdal bei Bergen) hat das Sorgerecht für alle fünf Kinder wiedererhalten. Das teilte der Sprecher der Familie, Pastor Cristian Ionescu, in einer Erklärung mit. Bereits im April hatte das Paar das Sorgerecht für den jüngsten, zehn Monate alten Sohn Ezekiel zurückbekommen. Das Jugendamt hatte den Eltern im November 2015 die Kinder weggenommen und sie später in drei Pflegefamilien gegeben. Die Behörde hatte den zu einer pfingstkirchlichen Gemeinde gehörenden Eltern Vater Marius stammt aus Rumänien, seine Frau Ruth ist Norwegerin vorgeworfen, ihre Kinder körperlich gezüchtigt zu haben. Das ist in Norwegen verboten. Die zwei Mädchen hatten während einer Befragung angegeben, Dinge vor ihren Eltern zu verstecken aus Furcht, an den Ohren gezogen oder geschlagen zu werden. Zunächst war die Familie beschuldigt worden, ihre Kinder zu einem radikalen Glauben zu erziehen.
Parlamentarier, Juristen und christliche Gruppen aus vielen Ländern hatten das Jugendamt für sein Vorgehen kritisiert und dafür demonstriert, dass die Eltern ihre Kinder zurückbekommen.
Mehr als 64.000 Menschen unterzeichneten eine Online-Petition, in der die norwegische Regierung aufgefordert wurde, die Familie wieder zu vereinen.
Im Mai schrieben rund 100 Rechtsanwälte und Abgeordnete des Europäischen Parlaments an die norwegische Ministerpräsidentin Erna Solberg, dass das Vorgehen nationales und internationales Recht verletze.
Ionescu dankte in seiner Erklärung allen Unterstützern für ihre Gebete. Wann genau die vier Kinder zu ihren Eltern zurückkehren, steht aber noch nicht fest.
Archivfoto: Familie Bodnariu noch vor der Geburt des fünften Kindes
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