13. Juni 2016 in Deutschland
Die evangelisch-theologische Fakultät der Universität Mainz hatte die Arbeit von Sebastian Moll abgelehnt
Mainz (kath.net/idea) In der Auseinandersetzung um die Habilitation des konservativen evangelischen Theologen Sebastian Moll wird nun voraussichtlich ein Gericht entscheiden müssen. Der Theologe und Buchautor hat Klage vor dem Verwaltungsgericht Mainz eingereicht, wie er der Evangelischen Nachrichtenagentur idea am 10. Juni auf Anfrage bestätigte. Wann eine Entscheidung falle, sei jedoch noch unklar. Zum Hintergrund: Die Theologische Fakultät der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz hatte die Habilitationsschrift Molls abgelehnt. Die Gutachter begründeten das mit inhaltlichen Unzulänglichkeiten, etwa Literatur, die nicht beachtet worden sei. Moll hatte dieser Darstellung gegenüber idea widersprochen: Selbstverständlich befinden sich in der Arbeit auch Versäumnisse meinerseits. Rechnet man jedoch sämtliche unbegründete Kritik aus den Gutachten heraus, stellt sich die Frage, ob diese Versäumnisse dann noch eine vollständige Ablehnung der Habilitation rechtfertigen können. In seiner Arbeit mit dem Titel Albert Schweitzer. Meister der Selbstinszenierung befasst sich der Theologe mit den autobiografischen Schriften des Arztes und Theologen Schweitzer (18751965). Einer breiten Öffentlichkeit wurde Moll bekannt mit dem kontrovers diskutierten Buch Jesus war kein Vegetarier. Darin wirft er der evangelischen Theologie politische Korrektheit vor. Dass eine Habilitation abgelehnt wird, gilt als ungewöhnlich und äußerst selten.
kath.net-Buchtipp
Jesus war kein Vegetarier
Von Sebastian Moll
Hardcover, 110 Seiten
2011 Berlin University Press
ISBN 978-3-86280-019-3
Preis 19.90 EUR
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Foto: © Sebastian Moll (mit freundlicher Erlaubnis)
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