Nächster Katholikentag reagiert auf Besuchermangel bei Politikthemen

13. Juni 2016 in Deutschland


Bischof Genn sagte nach Angaben des Bistums Münster: Beim Katholikentag in Leipzig habe sich gezeigt, dass manche Formate wie große Podiumsdiskussionen mit Politikern offensichtlich nicht mehr so gewünscht seien.


Münster (kath.net) Der Bischof von Münster, Felix Genn, möchte für den Katholikentag in Münster 2018 Folgerungen daraus ziehen, dass beim letzten Katholikentag Podiumsdiskussionen mit Politikern bei den Besuchern nicht mehr so gefragt waren. Das Bistum Münster fasste in einer Presseaussendung Äußerungen Genns während einer Tagung des Diözesanrats folgendermaßen zusammen: In Absprache mit dem Veranstalter des Treffens, dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK), müsse darum gehen, "auch zu schauen, was wir in Münster anders machen sollten." Denn es habe sich beim Katholikentag in Leipzig beispielsweise gezeigt, dass manche Formate wie große Podiumsdiskussionen mit Politikern offensichtlich nicht mehr so gewünscht seien. Zudem müsse man überlegen, ob die sehr große Fülle an Veranstaltungen für die Zukunft der richtige Weg sei und auch, wie man eine möglichst große räumliche Konzentration erreichen könne.

Bischof Genn ist damit der zweite deutsche Bischof, der öffentlich auf den eklatanten Besuchermangel bei politischen Podiumsdiskussionen während des Katholikentags in Leipzig hinweist. Zuvor hatte sich bereits der emeritierte Mainzer Bischof, Karl Kardinal Lehmann, besorgt über teils halbleere Hallen auf Katholikentag geäußert.

Der Präsident des Zentralkommitees der deutschen Katholiken (ZdK) hatte die Gegebenheiten des Leipziger Katholikentags anders interpretiert. Gemäß Darstellung auf der Homepage des Bistums Münster hatte Sternberg Beobachtungen zurückgewiesen, wonach Veranstaltungen mit prominenten Politikern nur schwach besucht gewesen wären. Manche Podien hätten zu falschen Zeiten in zu großen Sälen und an zu weit entfernten Orten stattgefunden, doch wenn "zu einer Diskussion mit Bundesinnenminister Thomas de Maizière über den Flüchtlingsschutz nur 1.000 Menschen in eine auf 5.000 Besucher ausgelegte Halle kommen, sagt das auch etwas über unser Themenverhalten". Gleichzeitig hatte er eingeräumt,dass Podien künftig "etwas schärfer besetzt werden" könnten.

´Halbleere´ Hallen auf dem Katholikentag Leipzig - Während einer Veranstaltung mit Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD)


Kurzer Eindruck vom Nightfever beim Katholikentag Leipzig - Veranstalterangabe: Großer Andrang!



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