Kirche in Not verzeichnet Spendenrekord

1. Juli 2016 in Weltkirche


Die österreichischen Wohltäter haben mit 2,97 Millionen dazu beigetragen - In 146 Ländern wurden damit im vergangenen Jahr 6209 pastorale Projekte gefördert, das sind 13 % oder fast 600 mehr als im Jahr zuvor



Wien/Königstein (kath.net/KIN) Mit einem Spendenaufkommen von 124 Millionen Euro verzeichnet das internationale katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ erneut einen Spendenrekord. Der Spendenzuwachs gegenüber 2014 betrug 19 Millionen Euro. Dies gab die päpstliche Stiftung in ihrem Jahresbericht bekannt.

Die österreichischen Wohltäter haben mit 2,97 Millionen dazu beigetragen. Herbert Rechberger, Nationaldirektor von „Kirche in Not" - Österreich: „Wir haben allen Grund, täglich Gott und allen unseren Wohltätern zu danken“.

In 146 Ländern wurden damit im vergangenen Jahr 6209 pastorale Projekte gefördert, das sind 13 % oder fast 600 mehr als im Jahr zuvor. Unterstützt wurde beispielsweise die Ausbildung von 11 075 Seminaristen weltweit, was bedeutet, dass das Hilfswerk jedem zehnten Seminaristen der Welt geholfen hat. 10 240 Ordensfrauen erhielten Existenz- oder Ausbildungshilfen. 1 431 380 Messstipendien wurden an Priester in aller Welt vergeben und damit im Durchschnitt alle 22 Sekunden eine Heilige Messe für die Anliegen der Wohltäter von „Kirche in Not“ gefeiert. Jedem neunten Priester konnte auf diese Weise geholfen werden. Zudem konnten 1 674 Bauhilfen für Kirchen, Kapellen, Pfarrhäuser, Seminare, Katechesezentren oder andere kirchliche Gebäude gewährt werden. Die Seelsorgearbeit von Priestern, Schwestern und Katecheten in abgelegenen und weiträumigen Gebieten konnte mit der Beschaffung von 524 Autos und 714 Motor- und Fahrrädern erleichtert werden.

Ein Schwerpunkt der Hilfe lag 2015 auf den Ländern des Nahen und Mittleren Ostens, wo insbesondere im Irak und in Syrien Hunderttausende Menschen vor dem Krieg und der Terrorgruppe des „Islamischen Staates“ auf der Flucht sind. Die Hilfe für diese Region betrug 21,6 % Prozent des gesamten Projektbudgets. Die Hilfe für Syrien verdreifachte sich.

Wegen der anhaltenden Verfolgung christlicher Minderheiten vor allem im Nahen und Mittleren Osten, aber auch wegen der Gewalt in Zentralafrika, Nigeria und im Südsudan ist die Flüchtlings- und Nothilfe stark gewachsen. Seit Beginn des “arabischen Frühlings” 2011 flossen 44,6 Millionen Euro in diese Region

In Lateinamerika, das noch immer der größte katholische Kontinent ist, ist die Kirche mit einem Erstarken von Sekten konfrontiert. Hier hilft „Kirche in Not“ vor allem dabei, die Katechese zu stärken.

Ein Drittel der Hilfe von „Kirche in Not“ ging 2015 nach Afrika, wo die noch junge Kirche dynamisch wächst, andererseits jedoch unter großer Armut und mangelnder Infrastruktur zu leiden hat. Aus Afrika kamen wie im letzten Jahr die meisten Hilfsgesuche, 2093 Projekte wurden bearbeitet.

In Osteuropa liegt der Schwerpunkt auf der Ukraine. Aber auch auf dem Balkan wird noch immer Hilfe benötigt, um die Folgen des letzten Krieges zu überwinden.

Weitere Infos und Spendenmöglichkeiten:
Kirche in Not Österreich

Kirche in Not Deutschland

Kirche in Not Schweiz




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