Als Christen achten wir Muslime, lehnen aber Religion des Islams ab

27. Juli 2016 in Kommentar


Gastkommentar von idea-Leiter Helmut Matthies


Wetzlar (kath.net/idea) Merkwürdiges geschieht in Deutschland: Schon vor den Attentaten der jüngsten Zeit haben Migrationsforscher, zahlreiche Islamwissenschaftler, ehemalige wie religiös distanziert gewordene Muslime, ja sogar selbst prominente Imame öffentlich geäußert:
1. Der Islamismus ist vom Islam nicht zu trennen.
2. Auch wenn die überwältigende Mehrheit der Muslime friedlich ist, ist es ihre Religion nicht.

Die Kirchen in weiten Teilen der Welt, besonders dort, wo es eine islamische Mehrheit gibt, wissen das nicht nur, sondern erleiden es auch mit zahlreichen Märtyrern. Nur die Kirchen in Deutschland leugnen es weithin und hartnäckig.

Nun sind in Bayern innerhalb von nur einer Woche zwei entsetzliche Gewalttaten mit tödlichen Folgen durch Muslime mit Migrationshintergrund verübt worden: in Würzburg mit einem Bekennervideo, das die Tat allein mit dem Islam begründet; in Ansbach ebenfalls ausdrücklich „im Namen Allahs“. In diesem Bundesland wird die große lutherische Landeskirche von einem Landesbischof – Heinrich Bedford-Strohm – geleitet, der islamfreundlich wie kein anderer ist. Denn er gehört einem Kuratorium an, das eine Großmoschee bauen will: dem Münchner Forum für Islam. (Im Juni wurde bekannt, dass mangels Finanzen daraus erst mal nichts wird.) Ein solches Engagement gab es bisher noch nie. Die Entscheidung des Landesbischofs, hier mitzuwirken, hat für höchste Irritationen gesorgt. Denn wie kann ein Bischof sich für die Verbreitung einer ausdrücklich antichristlichen Religion einsetzen? Würde der Chef von BMW im Kuratorium zum Bau eines Autohauses von Opel mitmachen, müsste er selbstverständlich seinen Hut nehmen. Bis heute hat der Landesbischof seinen Austritt aus dem Kuratorium nicht erklärt. Wird er nach den zwei Gewalttaten von Muslimen „im Namen Allahs“ in seinem Bundesland umdenken?

Können wir eine Stärkung des islamischen Glaubens wünschen?

Haben unsere Kirchenleiter eigentlich den Koran schon einmal lesen? Wenn ja, würden sie sofort erkennnen, dass Islam und christlicher Glaube sich wie Feuer und Wasser verhalten. Denn der Islam leugnet alles, was das Christsein ausmacht: die Kreuzigung Jesu und entsprechend seine Auferstehung, die Gottessohnschaft und damit die Erlösung. Antichristlicher geht es kaum. Von daher wirkte es auch sehr irritierend, dass der badische Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh (Karlsruhe) den Muslimen für den letzten Fastenmonat Ramadan (6. Juni bis 5. Juli) eine „Stärkung im Glauben“ wünschte. Doch kann ein Christ Muslimen eine Stärkung in einem Glauben wünschen, der antisemitisch und christenfeindlich ist, der in vielen islamischen Staaten die Todesstrafe für Homosexuelle vorsieht und Frauenrechte nicht kennt? Ebenso verstörend waren Äußerungen des hannoverschen Landesbischofs Ralf Meister zum Ende des Ramadans, der von den Muslimen als unseren „Geschwistern“ sprach. Doch kann man von Geschwistern reden bei Menschen, die all das leugnen, was für mich als Christ heilsentscheidend ist?

Die evangelische Kirche befindet sich im Blick auf den Islam seit langem – von Ausnahmen abgesehen – auf einem Irrweg, der nicht nur ihre bibeltreuen Mitglieder empört, sondern auch eine Sichtweise auf den Islam fördert, die Illusionen weckt und höchst gefährlich werden kann. Selbstverständlich haben wir als Christen Muslime zu achten und zu respektieren, aber unser dringender Wunsch muss doch sein, dass wir als Christen sie durch Worte und liebevolle Taten überzeugen und Gott bitten, sie zum Glauben an seinen Sohn zu bewegen.


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