Regisseur Almodovar hält «Opus Dei» für gefährlich

1. August 2016 in KNA


Pedro Almodovar (66), spanischer Regisseur und Oscar-Preisträger, nimmt in seinem neuen Film «Julieta» die erzkatholische Gemeinschaft «Opus Dei» ins Visier.


Berlin (KNA) Pedro Almodovar (66), spanischer Regisseur und Oscar-Preisträger, nimmt in seinem neuen Film «Julieta» die erzkatholische Gemeinschaft «Opus Dei» ins Visier. Für ihn ist das Opus Dei «die größte und gefährlichste Sekte Spaniens», sagte er im Interview des Magazins «Focus». Noch bis vor kurzem habe es Minister gegeben, die zum Opus Dei gehörten.

Der Film «Julieta» kommt am 4. August ins Kino. Das Melodram dreht sich um eine Mutter, die den Verlust ihrer erwachsenen Tochter zu verschmerzen hat, weil sich diese einer sektenartigen Organisation anschließt und jeden Kontakt mit ihr abbricht.

Das Opus Dei, zu deutsch «Werk Gottes», wurde 1928 von dem inzwischen heiliggesprochenen spanischen Priester Josemaria Escriva de Balaguer (1902-1975) als katholische Laienbewegung gegründet. Papst Johannes Paul II. gewährte der Vereinigung 1982 die bislang einmalige Rechtsform einer «Personalprälatur» mit einer gesonderten Priesterausbildung.

Dem Opus Dei gehören nach eigenen Angaben weltweit 90.000 Mitglieder an, davon 600 in Deutschland. Die meisten Mitglieder hat es in Spanien.

Die Mitglieder sind angehalten, ihr gesamtes Leben zu heiligen – auch durch Askese und körperliche Kasteiung. Kritiker werfen dem Opus Die Elitedenken, eine Erziehung zu blindem Gehorsam und sektenhafte Strukturen vor. Das Werk unterhält mehrere Hochschulen, darunter die Päpstliche Universität Santa Croce in Rom.

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