Tageszeitung 'Avvenire' trotz Staats-Subventionen im Defizit

in Weltkirche


Die katholische Tageszeitung "L'Avvenire" bleibt trotz erheblicher Zuschüsse des italienischen Staates und der Kirche weiterhin defizitär.


Rom(kath.net/Kipa)
Aus der am Dienstag in einerBeilage des Blattes veröffentlichten Bilanz für das vergangeneJahr geht hervor, dass der Staat wie schon im Vorjahr diePublikation des "Avvenire" mit 12,2 Milliarden Lire (rund 10,2Millionen Franken) bezuschusst hat. Dennoch lag der operativeVerlust nach Steuern bei umgerechnet 2,5 Millionen Franken(Vorjahr: 1,6 Millionen Franken). Grund waren vor allemgestiegene Kosten bei leicht gesunkenen Verkaufserlösen.

Aufschlussreich ist der Grössenvergleich zwischenStaatszuschüssen und anderen Einkünften: Mit 10,2 MillionenFranken war der Staatszuschuss für die katholische Tageszeitungfast halb so hoch wie die durch Abonnements erzielten Einnahmen(umgerechnet 21,0 Millionen Franken) und deutlich höher als diedurch den Verkauf am Kiosk erzielten Erlöse von ungerechnet knappsechs Millionen Franken.

Die Höhe der direkten und indirekten kirchlichen Zuschüsse fürdas unter Leitung der Italienischen Bischofskonferenzherausgegebene Blatt geht aus der Bilanz nicht eindeutig hervor. Dietägliche Druckauflage liegt bei rund 120.000 Exemplaren, von denenoffenbar ein erheblicher Teil kostenlos abgegeben wird. Aus denBilanzangaben ergibt sich rechnerisch eine Zahl von rund 55.000zahlenden Abonnenten und ein durchschnittlicher Kioskverkauf vonweniger als 20.000 Exemplaren täglich.


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