EU-Vizeparlamentspräsident fordert Freilassung von Asia Bibi

20. August 2016 in Weltkirche


Die pakistanische Katholikin ist seit 2009 wegen angeblicher Blasphemie inhaftiert


Brüssel (kath.net/idea) Neue Hoffnung für die seit 2009 in Pakistan inhaftierte Christin Asia Bibi: Der Vizepräsident des Europäischen Parlaments, Antonio Tajani, fordert die EU-Außenbeauftragte, Federica Mogherini, in einer Erklärung dazu auf, sich für die Freilassung der 50-jährigen Katholikin einzusetzen. Damit Mogherini tätig wird, müssen bis 25. August mindestens 376 der 751 EU-Abgeordneten die Erklärung unterzeichnet haben.

Ferner bittet Tajani darum, die EU möge sich international noch stärker für Religionsfreiheit und die Abschaffung sogenannter Blasphemiegesetze engagieren.

Aufgrund eines solchen Paragrafen war die fünffache Mutter Asia Bibi zum Tode durch den Strang verurteilt worden. Sie soll den Islam beleidigt haben. Der Anlass war banal: Auf Anweisung eines Landbesitzers hatte die Tagelöhnerin Wasser für Feldarbeiterinnen geschöpft. Doch sie weigerten sich zu trinken, weil das Gefäß durch die Christin „unrein“ geworden sei. Sie beschuldigten Bibi, den Islam in den Dreck gezogen zu haben. Hunderte Muslime überfielen daraufhin ihr Haus und schlugen auf die Familie ein.

Bibi wandte sich 2010 an das Berufungsgericht in Lahore. Vier Jahre ließ sich das Gericht Zeit, bis es das Urteil bestätigte. Bibi zog vor das Oberste Gericht. Es dauerte weitere acht Monate, bis die Richter im Juli 2015 die Todesstrafe aussetzten und Berufung zuließen. Bibis Rechtsanwalt Saiful Malook ist optimistisch, dass sie freikommen könnte.

BBC-Kurzreportage über Asia Bibi - Mit Aussagen von Familienangehörigen (engl.)


CNN - Pakistianische Christin Asia Bibi ist zum Tod verurteilt - Ihre Töchter weinen um die Mutter - Kurzer Stimmungsbericht vor Ort in Pakistan (2015)


´Ooberfuse´ singt: Free Asia Bibi - Das Lied ist eindrucksstark!



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