Paris: Zehntausende demonstrieren gegen Homo-'Ehe'

18. Oktober 2016 in Familie


Teilnehmer der Kundgebung mahnen: die traditionelle Familie ist gefährdet


Paris (kath.net/idea) In Paris haben Zehntausende Bürger am 16. Oktober für die Abschaffung der gleichgeschlechtlichen Ehe demonstriert. Sie wurde in Frankreich vor gut drei Jahren eingeführt. Organisator der Proteste ist die Bewegung „Manif pour tous“ (Demo für alle). Die Angaben über die Teilnehmerzahlen gingen weit auseinander: Laut Polizei nahmen 24.000 Personen teil, die Veranstalter sprachen von 200.000. Unter ihnen waren viele Familien. Sie schwenkten Fahnen, auf denen das Logo der klassischen Familie – Vater, Mutter, Kind – abgebildet war. Auf einem Spruchband an der Spitze des Demonstrationszuges stand „2017 werde ich für die Familie stimmen“.

Im kommenden Jahr findet am 23. April die nächste Präsidentschaftswahl statt. Gewählt wird der Nachfolger von François Hollande (Sozialistische Partei). Laut der Vorsitzenden der Bewegung, Ludovine de la Rochére, geht es um „die Rettung der traditionellen Familienstrukturen“. Sie wirft Hollande vor, die traditionelle Familie zu gefährden.

Der Protest richtete sich auch gegen Pläne, das noch geltende Verbot der künstlichen Befruchtung für gleichgeschlechtliche Partner aufzuheben und die in Frankreich verbotene Leihmutterschaft zu legalisieren. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Verbreitung von Gender-Theorien im Unterricht. Nach Ansicht der Protestbewegung werden dadurch „naturgegebene Geschlechterunterschiede“ ignoriert.

Zuletzt fand die Demonstration im Oktober 2014 statt. Damals sprach die Polizei von 80.000 Teilnehmern. Die Veranstalter nannten 530.000.

KTO - Bericht über die Kundgebung ´Manif pour tours´ am 16.10.2017 in Paris (französisch)



© 2016 www.kath.net