29. Oktober 2016 in Österreich
Salzburger Weihbischof bedauert Polarisierung rund um Kongress in Linz und wollte über "christliche Wurzeln Europas" referieren
Wien (kath.net/KAP) Der Salzburger Weihbischof Andreas Laun sagt seine Teilnahme am Kongress "Verteidiger Europas" ab. "Ich bedaure die Polarisierungen rund um den Kongress und sage meine Teilnahme daran ab", erklärte Laun am Samstag im Interview mit "Kathpress". Weihbischof Laun sagte zudem, dass er damit dem ausdrücklichen Ersuchen des Salzburger Erzbischofs Franz Lackner nachkomme. "Ich respektiere den Wunsch des Erzbischofs", so Laun.
Mit seinem Referat zum Thema "Die christlichen Wurzeln Europas" habe er - so Laun - "einen Beitrag zur Versachlichung der Diskussion" leisten wollen. "Es stimmt mich sehr nachdenklich zu sehen, welche Konflikte rund um diesen Kongress entstanden sind. Ich ersuche alle Seiten um Mäßigung und um Wahrung der Meinungsfreiheit, die für das demokratische Zusammenleben unabdingbar ist."
Die Veranstalter des Kongresses hatten am Samstagvormittag überraschend mitgeteilt, dass Weihbischof Laun am Samstagnachmittag auf Einladung der Organisatoren ein Referat halten werde. Bereits am Samstagvormittag hatte u.a. FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl beim Kongress in den Linzer Redoutensälen eine Vortag gehalten. Schon im Vorfeld der Veranstaltung, die vom "Verein für Meinungsfreiheit und unabhängige Publizistik" organisiert wird, kam es zu heftigen Protesten dagegen, die am Samstag fortgesetzt wurden. Auch kirchliche Organisationen und Persönlichkeiten hatten Kritik geäußert.
Archivfoto: Salzburger Weihbischof Andreas Laun
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